Zuvor hatte der Saarländische Rundfunk (SR) auf Twitter darüber berichtet.
Auf dem Fahrrad unterwegs, mit Baguette unterm Arm, und nie einem Glas Rotwein abgeneigt - mit diesem Bild habe Senf erreicht, »dass das Saarland in Deutschland bis heute und zurecht als sehr frankophil wahrgenommen wird«, erklärte SR-Intendant Thomas Kleist am Sonntag in Saarbrücken. Der Schauspieler habe eine Figur geschaffen, die während der Sendezeit der Palu-Krimis von 1988 bis 2005 »den Puls der Zeit traf, sehr gut ankam und gemocht wurde«.
Der gebürtige Frankfurter kam mit zehn Jahren nach Saarbrücken, wo sein Vater 1954/55 saarländischer Finanzminister war. Nach dem Studium der Germanistik und Romanistik besuchte Senf die Schauspielschule in Saarbrücken.
Anschließend war Senf als Autor, Regisseur und Schauspieler tätig, von 1969 bis 1978 auch als Hörspieldramaturg beim Saarländischen Rundfunk. Er arbeitete in einem Jugendzentrum und mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Auf der Suche nach einem markanten Charakter engagierte der Saarländische Rundfunk Senf Ende der 80er für seinen »Tatort«.
Senf hinterlässt aus erster Ehe einen Sohn und eine Tochter. Mit der früheren Frau des ehemaligen saarländischen Ministerpräsidenten und heutigen Linke-Politikers Oskar Lafontaine zog er nach Berlin und war dort weiter als freier Schauspieler und Autor tätig. Zuletzt lebte Senf in einem Berliner Pflegeheim.