Mit Blick auf die Energiekrise hat der Deutsche Museumsbund eine zielgerichtete Unterstützung der Museen gefordert. »Nach der Corona-Pandemie bedrohen die massiv steigenden Energiekosten wiederholt die Kernaufgaben der Museen«, hieß es in einer Mitteilung vom Freitag in Berlin. Verschärft werde die Situation »durch Schließungsszenarien, die einer Niederlage für Kultur, Wirtschaft und Politik gleichkommen würden«.
Um die Museen zu unterstützen und den Betrieb zu sichern, müssten Mittel für höhere Energiekosten zur Verfügung gestellt werden. Der Energieverbrauch hänge maßgeblich mit Bewahrung des Kulturgutes und konservatorischen Anforderungen zusammen. Schließungen wären daher »ein rein symbolischer, politischer Akt ohne Wirkung auf den Energieverbrauch«. Zudem zeigten Erfahrungen aus der Corona-Zeit, dass eine Schließung der Museen »mittelbare soziale und volkswirtschaftliche Schäden verursacht, die zum Nutzen in einem elementaren Missverhältnis stehen«.
Der Museumsbund forderte Bund, Länder und Kommunen auf, die geeigneten Voraussetzungen zu schaffen, um die Versorgung der Einrichtungen im Rahmen des Gasnotfallplans zu gewährleisten.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und ihre Länderkolleginnen und -kollegen hatten zuletzt weitere Vorkehrungen für eine mögliche Gasnotlage in die Wege geleitet. Kultureinrichtungen wurden aufgefordert, Notfallpläne zu erarbeiten und signifikant bei Gas und Strom zu sparen.
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