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Kinobranche schaut besorgt auf 2022

Was bedeutet das Coronavirus für Filmtheater in Deutschland? Ein Rückblick auf das Jahr 2021. Wird es 2022 wieder besser?

Kinobranche in Deutschland
Leeres Kino. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Leeres Kino. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

BERLIN. Die deutsche Kinobranche hat erneut ein schwieriges Jahr hinter sich. Nach einem monatelangen Lockdown öffneten viele Filmtheater erst im Sommer 2021 wieder.

»Ein halbes Jahr - gar kein Kino«, sagte Verbandschefin Christine Berg vom HDF Kino in Berlin. Sie hätten Sorgen gehabt, dass die Menschen danach vielleicht nicht mehr ins Kino gingen. »Aber die Menschen sind gekommen.«

Seit Juli seien rund 38 Millionen Kinokarten verkauft worden, sagte Berg der Deutschen Presse-Agentur. Sie beruft sich auf Daten eines Branchenanalysedienstes. Damit könnten fürs Jahr ähnlich viele Tickets verkauft werden wie 2020. Im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie bedeutet das weiterhin einen drastischen Einbruch.

»Die Leute haben Lust auf Kino«, sagte Berg. Sie kritisierte die Auflagen der Politik. Die Kinobranche werde nach wie vor anders behandelt als die Gastronomie, obwohl weniger geredet werde, man weniger hin- und herlaufe und sie bessere Lüftungsanlagen hätten.

Zuletzt seien die Besuchszahlen wieder zurückgegangen, sagte Berg. Das Wochenende Mitte Dezember sei nochmal gut gewesen, wegen des neuen Actionfilms »Spider-Man: No Way Home«. Sie schaue nun auch mit Sorge auf 2022. Denn für gewöhnlich verdienen Kinos vor allem im Winter ihr Geld, im Sommer ist weniger los. Jetzt könnten sie nicht für den Sommer vorbauen, sagte Berg. (dpa)