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Juri Andruchowytsch mit Heine-Preis geehrt

Der Heine-Preis steht dieses Jahr ganz im Zeichen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Stadt Düsseldorf zeichnete einen Autor aus, der sich seit langem für die Anbindung des Landes an Europa einsetzt.

Heine-Preises an Juri Andruchowytsch
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller )l) überreicht Juri Andruchowytch die Urkunde seiner Auszeichnung. Foto: David Young
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller )l) überreicht Juri Andruchowytch die Urkunde seiner Auszeichnung.
Foto: David Young

Der ukrainische Schriftsteller und Essayist Juri Andruchowytsch ist Samstag mit dem renommierten Heine-Preis 2022 der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet worden. Der 62-jährige Autor nahm die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung bei einem Festakt im Schauspielhaus der Landeshauptstadt aus der Hand des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Stephan Keller (CDU) entgegen.

Der alle zwei Jahre verliehene Preis ist nach dem in Düsseldorf geborenen Dichter Heinrich Heine (1797-1856) benannt. In diesem Jahr wird dessen 225. Geburtstag gefeiert. Er wurde mutmaßlich am 13. Dezember 1797 geboren und starb 1856 im Pariser Exil.

Mit Andruchowytsch ehre Düsseldorf einen entschiedenen Verfechter europäischer Werte, der sich für eine freie und unabhängige Ukraine mit enger Anbindung an Europa einsetze, würdigte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) den Preisträger.

Andruchowytsch sei »einer der führenden ukrainischen Romanciers, Lyriker und Essayisten unserer Zeit«, begründete die Preisjury ihre Auswahl. Er übe scharfe Kritik an Übergriffen von Geheimdiensten, Militär und Justiz. Dabei kennzeichneten der Sinn für Ironie und das Groteske sein Werk in bester Heinescher Tradition.

© dpa-infocom, dpa:221210-99-853988/4