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Gang-of-Four-Gitarrist Andy Gill gestorben

Mit seiner Band Gang of Four gehörte er zu wichtigsten Vertretern des Postpunk. Jetzt ist Andy Gill im Alter von 64 Jahren gestorben.

Gang of Four
Andy Gill ist tot. Foto: Jason Decrow/AP/dpa
Andy Gill ist tot. Foto: Jason Decrow/AP/dpa

London (dpa) - Der einflussreiche britische Punkrock-Gitarrist Andy Gill ist tot. »Unser enger Freund und oberster Anführer ist heute gestorben«, teilte seine 1977 in Leeds gegründete Band Gang Of Four am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. »Es ist so schwer für uns, das zu schreiben.«

Gill, der auch als Plattenproduzent beispielsweise für die Red Hot Chili Peppers und Killing Joke erfolgreich war, starb im Alter von 64 Jahren.

Nach Angaben des Senders BBC litt Gill unter einer Atemwegserkrankung nach einer Asien-Tournee im vergangenen Jahr. Die Band erwähnte keine Todesursache, schrieb aber, dass Gill vom Krankenhausbett bereits die nächste Tournee geplant habe. Seine Ehefrau Catherine Mayer schrieb auf Twitter: »Dieser Schmerz ist der Preis für eine außergewöhnliche Freude, fast drei Jahrzehnte mit dem besten Mann der Welt.«

Mit seinem metallischen Gitarrensound, der neben Punk auch Elemente von Funk und Reggae enthielt, galt Gill als Virtuose und Pionier des New Wave der 70er und 80er Jahre. Singlehits hatten die politisch linksgerichteten Gang of Four (Viererbande) nicht, auch wenn »I Love A Man In A Uniform« (1982) nah dran war. Alben wie das Debüt »Entertainment« (1979) oder »Songs Of The Free« (1982) wurden jedoch von der Kritik als bahnbrechende Postpunk-Werke gefeiert.

Gill hatte mit der auch in den 90er Jahren und nach der Reunion von 2011 wieder aktiven Band großen Einfluss auf jüngere Musiker, etwa R.E.M. oder LCD Soundsystem. Beim letzten Gang-of-Four-Album »Happy Now« (2019) war der Gitarrist und Sänger einziges Gründungsmitglied. Die Band nannte ihn »ein kleines Genie«: »Wir werden uns an ihn wegen seiner Freundlichkeit und Großzügigkeit, seiner furchterregenden Intelligenz, seiner schlechten Witze, seiner verrückten Geschichten und seiner unzähligen Tassen Darjeeling-Tee erinnern«, hieß es.

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Catherine Mayer bei Twitter