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Barrie Kosky plant neue »Dreigroschenoper«

Als Teenager hat er in Australien die Platte gekauft, jetzt will Opernregisseur Barrie Kosky selbst die »Dreigroschenoper« inszenieren. Und zwar an einem besonderen Haus.

Dreigroschenoper
Oliver Reese (l-r), Intendant vom Berliner Ensemble, Barrie Kosky, Regisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin und Dirigent Adam Benzwi in Berlin. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Oliver Reese (l-r), Intendant vom Berliner Ensemble, Barrie Kosky, Regisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin und Dirigent Adam Benzwi in Berlin. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlin (dpa) - Opernregisseur Barrie Kosky (52) plant eine Neuinszenierung der »Dreigroschenoper«. Seine Fassung soll am 29. Januar 2021 erstmals gezeigt werden - und zwar im Berliner Ensemble. In dem Theater am Schiffbauerdamm war das Singspiel von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill 1928 uraufgeführt worden.

»Ich bin unglaublich froh, dass wir Barrie Kosky gewinnen konnten«, sagte Theaterintendant Oliver Reese am Montag. Kosky leitet die Komische Oper in Berlin und arbeitet in vielen Ländern. Er sei ein »Grenzgänger mit Lust an frecher Unterhaltung«.

Die »Dreigroschenoper« mit Figuren wie Mackie Messer, Polly Peachum und Spelunken-Jenny gehört zu den bekanntesten Stücken von Brecht (1898-1956). Koskys Inszenierung werde die fünfte Fassung im Theater am Schiffbauerdamm sein, sagte Reese. Die Proben sollen in einem Jahr beginnen. Die musikalische Leitung übernimmt Adam Benzwi.

Der Komponist Weill (1900-1950) gehöre zu seinen Favoriten, sagte Regisseur Kosky. Als Teenager habe er in Australien eine Schallplatte gekauft und die Musik sofort geliebt. In seinem Kopf habe er heute einen Keller mit Stücken, die er gerne mal inszenieren würde. Jetzt sei es Zeit für die »Dreigroschenoper«, sagte Kosky.

Dass das Stück in der Weimarer Republik so erfolgreich war, sei nicht erwartet worden, erklärte Reese. »Und der Haifisch der hat Zähne« wurde ein Welthit. Kosky will die Geschichte nun zeitgenössisch erzählen. Die Neuproduktion soll die Inszenierung von Robert Wilson ablösen, die das Berliner Ensemble seit zwölf Jahren zeigt.

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