STUTTGART. Der Filmregisseur Andreas Dresen ist mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Der 57-Jährige erhält die renommierte Auszeichnung für seine »ehrlichen und kraftvollen Geschichten aus Ostdeutschland für ein gesamtdeutsches Publikum«, wie es bei einer Feierstunde hieß.
Dresen trage mit Filmen wie »Gundermann« zum innerdeutschen Verständnis bei. Die Veranstaltung stand unter der Überschrift »Wie schafft Demokratie Einheit in Vielfalt?«.
Im Film über den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann (1955-1998) wird in leisen Szenen erzählt, wie Gundermann mit seiner Vergangenheit umgeht. Der Baggerfahrer im Tagebau arbeitete zugleich mit dem Decknamen »Grigori« als Stasi-Spitzel.
Die Stiftung hatte bereits im Januar bekanntgegeben, dass Dresen diesjähriger Preisträger ist. Eine zunächst für April geplante Feierstunde musste wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.
Die Auszeichnung wird seit 1965 vergeben. Sie soll nach Angaben der Preisstifter »bürgerschaftliches Engagement würdigen und stärken« sowie »Demokratie als Lebensform sichtbar machen«. Im vergangenen Jahr hatte die Präsidentin des Obersten Gerichts in Polen, Malgorzata Gersdorf, den Preis erhalten. (dpa)