Ahlstrom-Munksjö hält Krisenzeiten stand

Die Papierindustrie mag gewöhnlich nicht so sehr im Rampenlicht stehen wie andere Branchen, doch während der Corona-Krise zeigte sie ihre wahre Stärke. »Papier ist ein Produkt, das jeden von uns im Alltag umgibt, ohne dass wir es in vollem Umfang wahrnehmen – und genau darin liegt unsere Stärke«, sagt Thomas Gehring, Geschäftsführer von Ahlstrom-Munksjö in Dettingen. »Ob Beipackzettel oder Dekorpapier – die Nachfrage ist immer groß.« Wenn Gehring von den vergangenen Monaten spricht, ist deutlich zu spüren, dass die Krise hier weder der Zuversicht noch dem Elan des Teams Abbruch getan hat. »Was die Papierfabrik in Dettingen seit jeher auszeichnet, ist der souveräne Umgang mit Veränderung«, sagt Gehring. Das beginne bei der Technik und ende beim Mindset. »Dettingen ist ein Hightech-Standort. Allein dadurch lernt man schon, sich schnell an Veränderung anzupassen«, erklärt Gehring. »Außerdem wissen wir, was unsere Produkte leisten, und dass wir auch unter veränderten Rahmenbedingungen immer unseren Platz finden werden.«

Weltweit beschäftigt der finnisch-schwedische Konzern Ahlstrom-Munksjö rund 8.000 Mitarbeiter. Am Standort Dettingen inklusive der angegliederten Zweigstelle Achern sind derzeit 220 Fachkräfte tätig, viele von ihnen schon seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn. Der Betrieb legt großen Wert auf das hauseigene Ausbildungsprogramm und darauf, Fachkräften Chancen zur beruflichen Weiterentwicklung zu bieten. Ein zwanzigjähriges Betriebsjubiläum in der Papierfabrik ist daher keine Seltenheit. »Wer seine Karriere bei Ahlstrom-Munksjö vorantreiben will, kann innerhalb des Unternehmens unterschiedlichste Wege einschlagen und sich auch in neue Fachrichtungen weiterentwickeln«, sagt Gehring. Als er 2017 neu an den Standort kam, habe er das selbst erlebt: »Wenn man auf ein selbstbewusstes, leistungsstarkes Team trifft und die eigenen Stärken einzubringen weiß, kann man gemeinsam immer wieder Neues wagen«, erklärt Gehring. »Weil man sich einfach sicher sein kann: Das ganze Team zieht an einem Strang.«

Karriere mit neuen Herausforderungen

Diesen Rückhalt weiß auch Dennis Adis zu schätzen. Er lernte die Papierfabrik in Dettingen zunächst aus Kundenperspektive kennen – als Produktionsleiter eines Unternehmens auf der Schwäbischen Alb, das in Dettingen sein Papier bezog. 2015 entschloss er sich, genau diese Perspektive für eine berufliche Veränderung zu nutzen. »Im Grunde sitze ich am selben Schreibtisch wie früher, nur eben auf der anderen Seite«, berichtet Adis. »Im Technical Customer Service berate ich Kunden von Ahlstrom-Munksjö in technischen Fragen rund um Bestellungen und Reklamationen.« Im Januar 2020 kam da allerdings eine zweite Rolle hinzu, erzählt Adis: »Inzwischen betreue ich den größten Kunden des Standorts Dettingen – nicht nur technisch, sondern auch kaufmännisch.«

Unterstützung bei der Weiterbildung

Als Adis im Sommer 2019 die Rolle des Key Account Managers angeboten wurde, war die Entscheidung schnell gefällt. Der Übergang gestaltete sich ausgesprochen sanft. Ein halbes Jahr lang konnte Adis sich mit seinen künftigen Aufgaben vertraut machen und sich im betriebswirtschaftlichen Bereich weiterbilden. Für den Diplom-Ingenieur ein echter Glückstreffer: Schon während seiner Zeit als Versuchsingenieur und auch später als Produktionsleiter hatte er mit einem BWL-Studium geliebäugelt. »Master of Business Administration, das hätte mir gefallen. Neben meiner Vollzeitstelle wäre aber nur ein Abendstudium infrage gekommen«, sagt Adis. »Nur war ich als Versuchsingenieur mehr als zweihundert Tage pro Jahr auf Dienstreise.« Auch mit den oft langen Arbeitszeiten als Produktionsleiter hätte das nicht gepasst, so Adis: »Da hätte ich meine Familie kaum noch zu Gesicht bekommen.« Schweren Herzens verwarf er die Idee – um sie Jahre später bei Ahlstrom-Munksjö schließlich in die Tat umzusetzen. »Und das nicht in Form eines von der Arbeit getrennten Studiums, sondern mitten im Arbeitsalltag«, schwärmt Adis. »Diese Praxisnähe hat nicht nur dazu beigetragen, dass ich mich in sehr kurzer Zeit fachlich deutlich weiterentwickeln konnte, sondern war auch für die Work-Life-Balance ein echter Segen.«