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Trainer und Leistungssportler im Karate trafen sich in Reutlingen

Trainermeeting des Karateverbandes Baden-Württemberg in der Reutlinger Dietweghalle. Viele mehrfache Meister auf nationaler und internationaler Ebene trafen sich. 250 Teilnehmer waren dabei.

250 Karateka sorgen für ein Gewusel in der Dietweghalle.  FOTO: REISNER
250 Karateka sorgen für ein Gewusel in der Dietweghalle. FOTO: REISNER
250 Karateka sorgen für ein Gewusel in der Dietweghalle. FOTO: REISNER

REUTLINGEN. Wenn alle dieselbe Bewegung machen, wenn alle am Ende einen Schrei loslassen, der (fast) auf den Ton genau wie aus einer Kehle stammt, dann ist es Karate. »Kiai« schallt es am Samstag nicht nur einmal durch die Dietweghalle. So laut, dass man sein eigenes Wort in dem Moment kaum versteht. Der Karate-Verband Baden-Württemberg (KVBW) lud Trainer und Leistungssportler zum Meeting ein. Das Karate-Team Reutlingen mit seinem Vorsitzenden Ekkehard Bader richtete die zweitägige Veranstaltung schon zum sechsten Mal aus. Dabei ehrte der Verband 19 Athleten, die alle mit einer langen Liste an Erfolgen aufwarten konnten: mehrfache Deutsche Meister, Europacupsieger, Weltmeister. Ganz besonders dabei: Rainer Wenzel, Träger des 8. Dan und seit 1970 aktiver Karateka, erhielt vom Deutschen Karateverband die Ehrennadel in Platin sowie die höchste Auszeichnung des Weltverbandes. »Das bekommen wirklich nur ganz, ganz wenige«, kommentierte Ekki Bader.

Ganz beeindruckend war ebenfalls, was dann folgte: das gemeinsame Training mit Anton Klotz, Träger des siebten Dan und seit Oktober 2022 Präsident des KVBW. Rund 250 Frauen und Männer, alle in ihren weißen Kampfanzügen, folgten ruhig und diszipliniert seinen Anweisungen und bewegten sich fast synchron dabei. Thomas Keck, als Oberbürgermeister sicher nicht der Worte verlegen, zeigte sich fasziniert und »a bissle sprachlos« von diesen Szenen und fragte Ekki Bader Löcher in den Bauch. »Das ist wirklich beeindruckend«, so der OB, der zuvor ebenso wie Manuel Hailfinger ein Grußwort zur Veranstaltung gesprochen hatte. Der Sportkreisvorsitzende gab zu, dass er diesen Sport bislang nicht so im Fokus hatte, doch bei diesen Bildern von Sportlern, »die so diszipliniert, konzentriert und auch in sich ruhend diese Lektionen absolvieren« leuchteten seine Augen vor Begeisterung. »So was hab’ ich noch nie gesehen und ich freu’ mich, dass wir in unserem Sportkreis so etwas haben.«

Für die Teilnehmer war der Tag angefüllt mit Seminaren und Übungen in den verschiedenen Disziplinen. Am Freitag hat es einen Galaabend gegeben, an dem sich viele nach langer Zeit mal wieder ohne weißen Kampfanzug begegneten. Lange dauert der Abschied voneinander nicht. Das Karate-Team richtet am 4. Februar die Landesmeisterschaften aus. Diesmal in der Storlachhalle. (GEA)