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Tigers fehlt bei 79:95-Pleite der Killerinstinkt

Tübingen verliert Duell der bislang unbesiegten Zweitligisten bei den MLP Academics Heidelberg mit 79:95

Tigers-Kapitän Enosch Wolf schwächte sein Team zum wiederholten Male wegen akuter Foulprobleme. FOTO: MEYER
Tigers-Kapitän Enosch Wolf schwächte sein Team zum wiederholten Male wegen akuter Foulprobleme. FOTO: MEYER
Tigers-Kapitän Enosch Wolf schwächte sein Team zum wiederholten Male wegen akuter Foulprobleme. FOTO: MEYER

HEIDELBERG. Die Tigers Tübingen haben das Duell der bislang unbesiegten Basketball-Zweitligisten bei den MLP Academics Heidelberg mit 79:95 (44:37) verloren. Es war die erste Saison-Niederlage – und auch die Tabellenführung ist futsch. »Ein Spiel geht leider 40 Minuten und nicht nur 20. In der zweiten Halbzeit haben wir die nötige Intensität vermissen lassen«, meinte ein zerknirschter Trainer Doug Spradley und bemängelte vor allem »nur zwei Assists nach der Pause«.

Die Tigers versüßten Heidelbergs Coach Branislav »Frenkie« Ignjatovic mit einer unterirdischen zweiten Hälfte den 53. Geburtstag. Sein Team musste ohne den Ex-Tübinger und MLP-Kapitän Phillipp Heyden (Knieverletzung) auskommen, was jedoch nur ein vermeintlicher Vorteil für die Tigers war, denn der junge Ersatz-Center Armin Trtovac (18 Punkte/ 8 Rebounds) spielte ganz groß auf.

Center Enosch Wolf machte schnell drei einfache Körbe (6.), wurde dann aber trotz seiner mittlerweile neun Punkte wieder einmal wegen zweier Fouls früh vom Parkett beordert (8.). Die jüngste Nachverpflichtung Philipp Neumann (Handverletzung) stand als Ersatz nach wie vor nicht zur Verfügung. Weil auch der Ex-Heidelberger Center Niklas Ney (Folgen einer Gehirnerschütterung) nicht spielen kann, versuchte es Tübingen mit einer kleinen Formation, wurde in der Folge zu vielen leichten Körben eingeladen. Besnik Bekteshi sorgte für eine Sechs-Punkte-Führung (26:20/13.) – die bis dato schwache Freiwurf-Quote (33 Prozent) verhinderte einen größeren Vorsprung.

Die zwischenzeitlich exzellente Dreierquote von 71 Prozent sorgte für die erste zweistellige Führung (42:31/18.) der Tigers. Beweist die Mannschaft nun den von Coach Spradley geforderten Killerinstinkt und macht dem Gegner den Garaus? Nein! In den ersten fast drei Minuten nach der Pause trafen nur die Gastgeber. Beim Stand von 44:44 (23.) nahm Spradley notgedrungen eine Auszeit, um ein Mittel gegen das Heidelberger Comeback auszugeben. Vergeblich! Der Gegner zog auf 52:48 davon (25.). Zudem kassierte Wolf Sekunden später sein viertes Foul und musste erneut vom Feld.

Heidelberg baute seine Führung weiter aus, entschied das dritte Viertel mit 29:17 klar für sich, machte im Schlussabschnitt gerade so weiter und lag zwischenzeitlich mit 86:67 vorne (36.). Tübingen wirkte hilflos. Wenn’s nicht läuft, dann läuft’s nicht. Zeit zum Wundenlecken bleibt kaum. Bereits am Samstag (20 Uhr) endet die Englische Woche mit dem Heimspiel gegen die Rostock Seawolves . (GEA)