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Platzverweise: SSV-Spieler müssen abgeklärter reagieren

Sind die SSV-Fußballer die Treter der Oberliga Baden-Württemberg? Mitnichten. Zwar nehmen sie in der Fairness-Tabelle derzeit den letzten Platz ein, doch die Roten und Gelb-Roten Karten wurden zum größten Teil nach unglücklichen und uncleveren Aktionen verteilt.

Foto: dpa
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Die Rote Karte für Cristian Giles war sehr fragwürdig. Bei dieser Aktion des Torjägers wäre es angebrachter gewesen, der Schiedsrichter hätte sowohl Giles als auch den Bissinger Akteur Alexander Götz mit der Gelben Karte bedacht. Mehr war nicht. Bei den Gelb-Roten Karten stellten sich die Reutlinger äußerst ungeschickt an.

Filip Milisic wurde des Feldes verwiesen, weil er in der Nachspielzeit bei einer 5:1-Führung einen Freistoß auf der Höhe der Mittellinie zu schnell ausführte. Dämlich. Tim Schwaiger wurde mit Gelb-Rot bestraft, weil er sich in der Nachspielzeit nach einer harten Attacke, die zurecht nicht als Foul gewertet wurde, vor dem Gegenspieler aufbaute und letztlich beide Stirn an Stirn standen. Ungeschickt.

Auffallend: Die SSV-Spieler leisten sich viele unnötige Foulspiele, die mit der Gelben Karte bestraft werden. Das war vor dem Amtsantritt von Trainer Teodor Rus noch krasser. Ebenfalls auffallend: Weil die Reutlinger Begegnungen in der Regel gut besucht sind, herrscht eine aufgeladenere Stimmung als bei Partien mit nur wenigen Zuschauern.

Die SSV-Kicker lassen sich dabei schnell provozieren. Etwas mehr Gelassenheit wäre angebracht. Und: Ein Führungsspieler auf dem Feld oder ein Verantwortlicher an der Seitenlinie, der beruhigend auf die Gemüter einwirkt, könnte die eine oder andere ungeschickte Reaktion verhindern. (GEA)