PFULLINGEN. »Auf so ein Spiel haben wir hingearbeitet«, verspürt Pfullingens Trainer Daniel Brack große Vorfreude. »Wir haben das Weiterkommen selbst in der Hand«, betont VfL-Rückraumspieler Florian Möck. In der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga kommt es am heutigen Samstag (20 Uhr) zum Finale vor dem Finale, wenn die mit aller Macht nach oben drängende HSG Konstanz den ebenfalls mit dem Aufstieg liebäugelnden, aber nicht unter Erfolgsdruck stehenden VfL Pfullingen erwartet. In der Hauptrunde überrannte Konstanz im Heimspiel den VfL und gewann mit 39:32. Im Rückrundenspiel drehte Pfullingen den Spieß um und imponierte mit einem 37:31-Sieg.
Die Ausgangssituation für die heutige Auseinandersetzung: Um den Einzug in die beiden Finalspiele aus eigener Kraft zu schaffen, benötigt der VfL Pfullingen mindestens einen Punk in Konstanz. Gewinnt Pfullingen am Bodensee, würde das Brack-Team als Erster der Gruppe 2 in die Finalrunde einziehen, am 21. Mai auswärts und am 28. Mai zu Hause antreten. Bei einem Unentschieden kommen beide Teams weiter. Konstanz wäre dann wegen der besseren Tordifferenz Erster, der VfL Zweiter. In diesem Fall würden die Mannen um Kapitän Lukas List das erste Finalspiel in der Kurt-App-Halle bestreiten.
Bei einer Niederlage in der Schänzle-Halle wäre der VfL Pfullingen auf die Schützenhilfe der HSG Krefeld Niederrhein angewiesen, die zu Hause mindestens einen Punkt gegen die SG Schalksmühle-Halver holen müsste. In diesem Fall würde der VfL selbst bei einer Niederlage in Konstanz auf dem zweiten Tabellenplatz bleiben. Gewinnt allerdings Schalksmühle, wäre der Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga für den VfL Pfullingen vorbei und die SG Pforzheim/Eutingen zieht hinter Konstanz in die Finalrunde ein. »Ich halte Krefeld für deutlich stärker als Schalksmühle«, erklärt Pfullingens Sportlicher Leiter Jörg Hertwig. Interessant: Krefeld und Schalksmühle haben keine Chance auf den Aufstieg, spielen aber das Zünglein an der Waage. Im heutigen Finale vor dem echten Finale im Aufstiegsrennen dürfte Brack seinen Schützlingen eintrichtern, extrem auf den eigenen Rückzug zu achten. Wenn das gut gelingt, ist dem VfL Pfullingen alles zuzutrauen. (GEA)