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Erste Niederlage der Saison für den VfL Pfullingen - gegen Oppenweiler/Backnang

Bärenstarker Gästekeeper Jürgen Müller.  Die weiße Weste des VfL Pfullingen bekommt erste Flecken.

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Ein Handball liegt auf einem Tor. Foto: Frank Molter
Ein Handball liegt auf einem Tor.
Foto: Frank Molter

PFULLINGEN. Jetzt hat es die Drittliga-Handballer des VfL Pfullingen auch erwischt. Nach sechs Siegen gab es gegen die HC Oppenweiler/Backnang mit 24:30 (14:19) die erste Saisonniederlage. »Bei uns hat heute einiges gefehlt. Wir haben auch zu viele Freie vergeben und der überragende Gästekeeper hat uns dann endgültig den Zahn gezogen«, resümierte VfL-Kapitän Lukas List. In der Tat war Oppenweiler-Schlussmann Jürgen Müller der Mann des Abends. Insgesamt 15 Pfullinger Angriffe wehrte der erfahrene Torhüter ab. Der 35-Jährige bestritt ein Länderspiel und war unter anderem schon in Balingen, Magdeburg oder Ystad (Schweden) aktiv. »Müller hat ein überragendes Spiel gemacht«, lobte auch Pfullingens Trainer Daniel Brack.

Im Gästeteam wirkten auch zwei ehemalige Pfullinger mit. Während Kreisläufer Alexander Schmid drei Tore warf, war Daniel Schliedermann mit zehn Treffern der zweite große Matchwinner. »Vor zwei Wochen gegen die Rhein-Neckar-Löwen II lagen wir zur Pause auch mit fünf Toren zurück und haben es noch gedreht. Das geht aber natürlich nicht jedes Mal«, so Brack. Im gesamten Spiel waren die Hausherren nie in Führung. Über die Stationen 2:2, 3:7, 9:15 und 10:17 ging es mit 14:19 in die Kabine. »Uns hat in der ersten Halbzeit auch die Aggressivität und die Emotionalität  gefehlt«, kritisierte List. Einen Schritt weiter ging der sportliche Leiter Jörg Hertwig: »Das ist auch eine Einstellungsfrage. Manche denken wohl das wird schon irgendwie.«

Erfolglose Aufholjagd

Zu Beginn der zweiten Halbzeit roch es nach einer erneuten Aufholjagd. Mit einem 5:0-Lauf glichen die Hausherren zum 19:19 aus (36.). »Das hätte der Wendepunkt sein können. Aber dann haben wir einige Freie vergeben«, haderte List. So konnten die Gäste über die Stationen 19:23, 21:25 und 23:27 einen ungefährdeten 30:24-Sieg einfahren. »Der Sieg geht absolut in Ordnung. Keine Frage. Wir haben vor allem über die Außen viel zu wenig gemacht«, bilanzierte Brack.

Ein Pfullinger hat sich dann aber doch ein Extra-Lob verdient. Torwart Simon Tölke hielt nicht nur zwei Siebenmeter, sondern wehrte noch neun weitere Angriffe ab und verhinderte so eine noch höhere Niederlage. Jetzt haben die VfL-Handballer eine Woche Länderspielpause. »Das tut gut, um den Akku aufzuladen«, gab List zu Protokoll. Jannik Hausmann stand nach langer Verletzungspause mal wieder im Aufgebot. Ein Einsatz wäre aber zu früh gekommen. »Jannik braucht noch Zeit«, erklärte Brack.  Bester VfL-Torschütze war Lukas Fischer mit neun Erfolgen. Nach der Pause müssen die Pfullinger nach Leutershausen und dann kommt Neuhausen/Filder in die App-Halle. Dann hoffentlich wieder mit einem positiveren Ausgang. (GEA)