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VfB Stuttgart: Last-Minute-Trip zum FC Schalke

In der Defensive weiter ohne, aber Kempf wieder fit. Anreise auch coronabedingt erst im Laufe des Freitags

Marc Oliver Kempf (rechts, im Duell mit Freiburgs Woo-yeong Jeong) wird dem VfB auf Schalke mit seiner Härte und Schärfe im Zwei
Marc Oliver Kempf (rechts, im Duell mit Freiburgs Woo-yeong Jeong) wird dem VfB auf Schalke mit seiner Härte und Schärfe im Zweikampf wieder zur Verfügung stehen. FOTO: WEBER/EIBNER
Marc Oliver Kempf (rechts, im Duell mit Freiburgs Woo-yeong Jeong) wird dem VfB auf Schalke mit seiner Härte und Schärfe im Zweikampf wieder zur Verfügung stehen. FOTO: WEBER/EIBNER

STUTTGART. Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart wird ungewohntermaßen erst am Spieltag die Reise nach Gelsenkirchen antreten. »Wir fliegen tatsächlich erst am Freitag zum Spiel – nicht nur wegen Corona, es hat auch so gepasst«, bestätigte Cheftrainer Pellegrino Matarazzo den Last-Minute-Trip zum FC Schalke. Es sei seine Entscheidung gewesen, die er in Abstimmung auch mit Spielern so getroffen hat. »Und ich sehe diese sogar als Vorteil«, sagte der 42-Jährige. Am heutigen Donnerstag steht vormittags noch der obligatorische Coronatest auf dem Plan. »Man hätte dann den ganzen Nachmittag im Hotel und am Freitag wieder den ganzen Vormittag, Nachmittag und Abend im Hotel – da wäre es nicht so einfach, die Spannung hoch zu halten«, erläuterte der VfB-Coach mit Blick auf den Spielbeginn um 20.30 Uhr.

Spitzenreiter der Auswärtstabelle

In der Vergangenheit hatte man das im Rahmen des DFB-Pokalspiels letztes Jahr gegen Mönchengladbach ebenfalls so gemacht. Dieses ging bekanntlich verloren. Das soll aber genauso wenig ein schlechtes Omen sein wie die Tatsache, dass die Stuttgarter keines der zurückliegenden acht Spiele gewinnen konnte. Ganz im Gegenteil reist der Tabellenfünfte mit breiter Brust nach Gelsenkirchen, hat die Mannschaft doch die ersten beiden Spiele für sich entschieden. Wegen des besseren Torverhältnisses (6:1) führt man dadurch die Auswärtstabelle vor Gladbach (6:6) an. Zu Beginn der Corona-Spiele im Frühjahr sah das mit Niederlagen in Wiesbaden, Kiel und Karlsruhe noch ganz anders aus.

Zuversicht gibt dem Trainer und der Mannschaft auch die Anfangsphase des Spiels gegen Köln (1:1), in der der Gegner geradezu an die Wand gespielt wurde. »Das sah gut aus«, bestätigte Matarazzo gestern Nachmittag in der Video-Pressekonferenz und ergänzte: »Das ist unser Anspruch – da wollen wir hin. Wenn wir eine solche Leistung über 90 Minuten abrufen können, sind wir auf einem sehr guten Weg.« Und deshalb wäre gegen die Rheinländer eigentlich auch mehr drin gewesen als das Unentschieden.

In der Trainingswoche standen deshalb in punkto Offensive Angriffsauslöser auf dem Programm, um »das richtige Timing für die Tiefe« (Matarazzo) zu bekommen. Bezüglich der Defensive stand die Arbeit am Pressing auf dem Plan, »weil das nicht so griffig funktioniert hat wie zuletzt«, so der VfB-Coach. Sowohl die Abstände zum Gegenspieler als auch das Tempo und die Aggressivität ließen zu wünschen übrig. Die Schalker seien nach dem Trainerwechsel – Manuel Baum beerbte vor vier Wochen David Wagner – »ein Stück weit schon eine Wundertüte, weil sie in den vergangenen Spielen variabel agiert haben«, aber die Spielidee des neuen Coachs sei erkennbar.

Marc Oliver Kempf nach seinem Riss der Ohrmuschel wieder in der Startelf stehen. »Wenn er keine Hemmungen hat, auch in Kopfballduelle zu gehen, wird er auf dem Platz stehen«, sagte der Trainer. Kempf hatte zuletzt gezeigt, wie wichtig er »mit seiner Härte und Schärfe« für die Mannschaft ist. Waldemar Anton wird verletzungsbedingt weiter fehlen. Auch hinter den Einsätzen der Wataru Endo, Roberto Massimo und Silas Wamangituka stehen noch Fragezeichen. (GEA)