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Klinsmann kritisiert Umgang mit Buchwald

Dass Guido Buchwald nach Streitigkeiten im Aufsichtsrat des VfB Stuttgart aus dem Gremium zurückgetreten ist, passt Jürgen Klinsmann überhaupt nicht. Das Verhältnis zwischen ihm und dem VfB scheint spürbar erkaltet

Nicht einverstanden damit, wie der VfB Stuttgart mit Guido Buchwald umgegangen ist: Jürgen Klinsmann. FOFO: DPA
Nicht einverstanden damit, wie der VfB Stuttgart mit Guido Buchwald umgegangen ist: Jürgen Klinsmann. FOFO: DPA Foto: dpa
Nicht einverstanden damit, wie der VfB Stuttgart mit Guido Buchwald umgegangen ist: Jürgen Klinsmann. FOFO: DPA
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STUTTGART. Der Mann sieht gar nicht so aus. Aber der Mann ist wütend. Und er sagt das auch öffentlich. Und das passt so gar nicht in das Bild, das der einmal wieder vom Bundesligaabstieg bedrohte VfB Stuttgart öffentlich vermitteln will. »Wenn man die Leute kennt, mit ihnen Kontakt hat, dann entsteht auch Wut bei dem, was man sieht«, sagt Jürgen Klinsmann, der ehemalige Bundestrainer, der Reformer des deutschen Fußballs und der sportliche Vater des Sommermärchens 2006, weltweit vermutlich die berühmteste Persönlichkeit, die mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht wird.

Klinsmann hat unverblümt darauf hingewiesen, dass es ihm nicht passt, wie der Renommierclub mit seinem Renommierspieler Guido Buchwald umspringt. Buchwald ist derjenige von dem Klinsmann sagt, er sei »der verdienteste Spieler in der Geschichte des VfB«. Dieser verdienteste Spieler des VfB geriet bekanntlich im Februar mit Aufsichtsrat Wilfried Porth aneinander, der sich als mächtiger Industriekapitän nicht gefallen lassen wollte, dass Buchwald Dinge in der Öffentlichkeit sagt, die da nicht hingehören. Ehrenspielführer Buchwald dachte, er höre nicht richtig und trat ebenso gekränkt wie beleidigt zurück.

Klinsmann wiederum hat von Leuten wie Porth eine dezidierte Meinung, ohne Namen zu nennen. »Es reden so viele Leute mit, die von der Thematik gar nichts verstehen. Das hat mich getroffen. Wenn wir das Wort Zugehörigkeit diskutieren, da verlierst du da natürlich einen Teil Zugehörigkeit« sagte Klinsmann den Stuttgarter Zeitungen, als die danach fragten, wie intensiv die Kontakte zwischen Klinsmann und VfB denn nun wirklich noch sind.

Nicht bekannt ist, ob sich der Präsident des VfB Stuttgart zuletzt bei Klinsmann gemeldet hat. Wolfgang Dietrich hat dieser Zeitung gesagt, dass er den Rat von Klinsmann sehr schätzt und gelegentlich mit ihm telefoniert. Die kritischen Anmerkungen von Klinsmann kommentierte der VfB Stuttgart aktuell nicht. Ob das alles nur eine Kommunikationsstörung ist, oder da vermutlich engere Bande gar nicht mehr vorhanden sind, ist momentan offen. (GEA