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Zweitliga-Spitzentrio enttäuscht zum Jahresabschluss

Herbstmeister Bielefeld geht mit einer herben Pleite auf St. Pauli in die Winterpause. Doch auch die Verfolger HSV und Stuttgart gewannen nicht. Beim VfB rumort es, Coach Walter droht offenbar das Aus.

FC St.Pauli - Arminia Bielefeld
Bielefelds Florian Hartherz (l) und Cedric Brunner (r) reagieren enttäuscht nach der Partie gegen FC St. Pauli. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Bielefelds Florian Hartherz (l) und Cedric Brunner (r) reagieren enttäuscht nach der Partie gegen FC St. Pauli. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Düsseldorf (dpa) - Das Fußball-Jahr 2019 endete für das Zweitliga-Spitzentrio ernüchternd. Herbst- und Wintermeister Arminia Bielefeld musste zum Rückrunden-Auftakt beim 0:3 (0:2) auf St. Pauli die erste Auswärtspleite der Saison hinnehmen.

Das Überraschungsteam von Trainer Uwe Neuhaus kann aber mit 34 Zählern und drei Punkten Vorsprung auf das ebenfalls sieglose Top-Favoritenduo Hamburger SV und VfB Stuttgart in die Feiertage gehen und auf eine stolze Bilanz zurückblicken: Die Arminia ist mit 65 Punkten die beste Zweitliga-Mannschaft des Kalenderjahres.

Der Zweite HSV kam trotz zweimaliger Führung nicht über ein 2:2 (1:0) bei Darmstadt 98 hinaus, der Dritte VfB musste sich ebenfalls mit einem 2:2 (0:1) bei Hannover 96 zufrieden geben. In Stuttgart wird am Sonntag in einem Gespräch zur Zwischenbilanz offenbar auch über die Zukunft von Trainer Tim Walter entschieden. Unabhängig davon gibt es wohl auch in dieser Saison im Unterhaus einen Mehrkampf um den Bundesliga-Aufstieg. Das beste Heimteam FC Erzgebirge Aue verkürzte den Abstand zu den Aufstiegsplätzen dank eines 3:1 (1:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth auf zwei Zähler. Der 1. FC Heidenheim kann am Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Sieg im Verfolgerduell gegen Aufsteiger VfL Osnabrück sogar bis auf einen Zähler heranrücken.

Beim VfB herrschte vor dem letzten Spiel des Jahres reichlich Unruhe. Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger trat am Freitag Medienberichten vehement entgegen, nach denen die Trennung von Trainer Walter bereits beschlossene Sache sei. Aber Treuebekenntnisse für den Ex-Kieler gab es vor dem Spiel in Hannover auch nicht. »Wir werden sowohl die sehr gute Phase zu Beginn der Saison in die Analyse einfließen lassen, wie auch das aktuelle Spiel heute und die letzten davor«, sagte Sportdirektor Sven Mislintat zum bevorstehenden Gespräch am Sonntag. Walter lebte Optimismus vor, er sei immer »guter Dinge«.

Immerhin zeigte Stuttgart in Hannover nach mäßigen ersten 45 Minuten eine gute Leistung und drehte das 0:1 durch Hannovers Marvin Ducksch (13. Minute) dank der Tore des eingewechselten Nicolas Gonzalez (46.) und Silas Wamangituka (62.). Zum Sieg und Platz zwei reichte es nicht, weil Edgar Prib (74.) noch für die Niedersachsen traf.

Maßlos verärgert war HSV-Coach Dieter Hecking an der Seitenlinie, weil das vermeintliche 3:2 durch HSV-Verteidiger Rick van Drongelen (78.) durch den Videoassistenten nachträglich annulliert wurde. Auch nicht gefallen haben dürfte dem erfahrenen Fußballlehrer, dass seine seit nunmehr vier Spielen sieglose Mannschaft eine zweimalige Führung durch Kapitän Lukas Hinterseer (18.) und Bakery Jatta (45.) nicht nutze - und zweimal Darmstadts Serdar Dursun (32. und 58.) nicht im Griff hatte.

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