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VfL Wolfsburg beendet Talfahrt: Sieg in SC Paderborn

Dank Daniel Ginczek gewinnt der VfL Wolfsburg erstmals in diesem Jahr. Der geschlagene SC Paderborn hatte sich viel mehr erhofft - und ist jetzt wieder Tabellenletzter.

SC Paderborn 07 - VfL Wolfsburg
Wolfsburgs Daniel Ginczek (3.v.l) feiert seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1. Foto: Friso Gentsch/dpa
Wolfsburgs Daniel Ginczek (3.v.l) feiert seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1. Foto: Friso Gentsch/dpa

Paderborn (dpa) - Der lange verletzte Daniel Ginczek hat dem VfL Wolfsburg den ersten Sieg im neuen Fußball-Jahr beschert und die Krise der Niedersachsen vorerst beendet.

Der Angreifer traf beim 4:2 (2:1) des VW-Clubs beim SC Paderborn am Sonntagabend zweimal und machte den verletzungsbedingten Ausfall von Torjäger Wout Weghorst vergessen. Die Paderborner verpassten es dagegen, erstmals in dieser Bundesliga-Saison zwei Siege in Folge zu feiern und die Abstiegsränge zu verlassen. Stattdessen fiel der Aufsteiger eine Woche nach dem Sieg in Freiburg wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück.

»Hier in Paderborn bist du nie durch, sie spielen immer wieder nach vorne. Heute war wichtig, hier drei Punkte zu holen unter sehr schwierigen Voraussetzungen. Das haben die Jungs toll gemacht«, sagte VfL-Trainer Oliver Glasner nach der Partie beim TV-Sender Sky.

Vor 13.926 Zuschauern brachte Ben Zolinski die Gastgeber zwar in der 22. Minute in Führung. Robin Knoche (26.) und Ginczek (40., 60.) drehten aber die Partie für die Gäste. Paderborn musste mehr als eine Stunde in Unterzahl auskommen, weil Gerrit Holtmann die Rote Karte gesehen hatte (34.). Mit einem Spieler weniger kam das Team von Trainer Steffen Baumgart durch Sebastian Vasiliadis noch einmal heran (72.), Maximilian Arnold sorgte mit einem schönen Freistoß aber für die Entscheidung (76.).

»Rot kann man geben, ein großer Verein bekommt sie aber nicht«, sagte Paderborns Geschäftsführer Martin Przondziono. »Wenn es länger 2:3 steht, geht vielleicht noch was. Nach dem schönen Freistoß von Arnold war das Spiel dann gelaufen. Die Leistung hat gestimmt, wir geben nicht auf.« Baumgart äußerte bei Sky: »Die Jungs haben einen hohen Aufwand gehabt, viel getan, aber man muss leider auch sagen, dass wir viele Fehler gemacht haben.«

Mit der Aussicht, erstmals seit der ganz frühen Saisonphase die Abstiegsränge zu verlassen, begannen die Paderborner schwungvoll. Baumgart setzte auf ein mutiges 4-3-3-System mit Dennis Srbeny als zentrale Spitze. Und der im Winter aus England zurückgekehrte Stürmer hatte in der elften Minute auch die erste Chance für den Aufsteiger, er scheiterte aber an Wolfsburgs Torwart Koen Casteels. Die Gäste brauchten etwas, um in Schwung zu kommen. Doch dann hatte Ginczek die Führung auf dem Fuß, brachte den Ball aber nicht an Paderborns Torhüter Leopold Zingerle vorbei.

Die Gastgeber blieben aber zunächst das dominierende Team und gingen durch Zolinski in Führung. Nach einer Ecke befand sich die Abwehr der Gäste in Tiefschlaf, so dass Zolinski einschießen konnte. Allerdings hielt die Freude der Ostwestfalen nicht lange an. Nach einem Freistoß von Arnold köpfte Knoche zum Ausgleich ein.

Bis zum Seitenwechsel wurde es für die Hausherren noch bitterer. Zunächst sah Holtmann nach einem Schlag gegen Renato Steffen die Rote Karte - eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Patrick Ittrich. Dann sorgte Ginczek für die Wolfsburger Führung, bei der SCP-Torwart Zingerle schlecht aussah. Insgesamt wirkte die gesamte Paderborner Defensive ohne die gesperrten Jamilu Collins und Klaus Gjasula sehr wackelig.

Nach dem Seitenwechsel schien Ginczek mit seinem zweiten Treffer schnell für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Doch Paderborn steckte in einer extrem hektischen Partie, in der unter anderem Paderborns Geschäftsführer Martin Przondziono wegen Meckerns die Gelbe Karte sah, nicht auf, was Vasiliadis belohnte. Vier Minuten später machte Arnold aber alles klar.

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