»Er könnte im Zehnkampf seinen Weg machen«, war der einstige Europameister Werner von Moltke überzeugt. Joachim Deckarm entschied sich für den Handball – und war 1978 maßgeblich am Titelgewinn der deutschen Nationalmannschaft beteiligt. Der Triumph in Dänemark wäre ohne »Jo«, der ein famoses Gespür für die Situation besaß und in allen wichtigen Begegnungen zur Höchstform auflief, undenkbar gewesen. Joachim Deckarm ist einer von 46 Spielern und Trainern, die Erik Eggers, einer der besten Kenner des internationalen Handballs, porträtiert. Unterteilt ist das lesenswerte Werk in acht Kapitel. Bei den Trainern sind Heiner Brand und Vlado Stenzel dabei, bei den Strategen Herbert Lübking und Magnus Wislander, bei den Verrückten im Tor Andreas Thiel und Andreas Wolff, bei den Einzelkämpfern am Kreis Horst Spengler und Christian Schwarzer, bei den Shootern Hansi Schmidt und Erhard Wunderlich, bei den wuchtigen Linkshändern Jerzy Klempel und Holger Glandorf, bei den Tricksern auf dem Flügel Jochen Fraatz und Stefan Kretzschmar, bei den Türmen in der Schlacht Oliver Roggisch und Finn Lemke. Und, und, und. Viele Anekdoten – so war für Hexer Manfred Hofmann das Kapitel Nationalteam schon beendet, ehe es richtig begann – werden in prägnanter Form erzählt und von starken Fotos begleitet. (kre)
