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Sprinterin Denise Uphoff lief mit Verletzung an Außenband und Kapsel

Auf der Reutlinger Sprinterin Denise Uphoff ruhen große Hoffnungen.  FOTO: GÖRLITZ
Auf der Reutlinger Sprinterin Denise Uphoff (links) ruhen große Hoffnungen. FOTO: GÖRLITZ
Auf der Reutlinger Sprinterin Denise Uphoff (links) ruhen große Hoffnungen. FOTO: GÖRLITZ

REUTLINGEN. Freud und Leid liegen manchmal ganz nah beieinander. Wie nah und wie schnell alles vorbei sein kann, erfuhr Reutlingens schnellste Sprinterin Denise Uphoff jetzt auf schmerzliche Weise. Im Nachhinein kommt ihr gar die Rolle einer Heldin zu. Wie berichtet, sprintete die 18-Jährige aus Reutlingen-Oferdingen als mitentscheidende Leistungsträgerin bei der U 20-Europameisterschaft im schwedischen Boras am Sonntag mit der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel zu Bronze. Wie sich aber am Dienstag bei ihrem heimischen Vertrauensarzt aufgrund einer blau angelaufenen Schwellung und unerträglicher Schmerzen herausstellte, war Denise Uphoff im Vorlauf und im Finale mit einem Außenbandriss und Kapselanriss im rechten Fuß gelaufen – unvorstellbar.

»Vor dem Vorlauf bin ich beim Aufwärmen bei Koordinations-Übungen dumm umgeknickt. Das hat sehr weh getan, aber wir waren kurz vor dem Callroom und ich wollte es nicht wahrhaben. Außerdem war ich voller Adrenalin«, erklärte Denise Uphoff, wie sich alles zugetragen hat. Sie habe zwar gemerkt, dass sie ihren Fuß nicht seitlich bewegen und aus dem Lauf auch nicht abbremsen konnte. Aber geradlinig laufen, das ging. Deshalb hätten dann die Physiotherapeuten ihrem Fuß fürs Finale getapt. Außerdem sei eine andere Sprinterin verletzt ausgefallen, sodass sie nicht auch noch fehlen wollte.

Denise Uphoff: »Ich muss schon verrückt gewesen sein. Aber ich wollte das unbedingt. Und trotz der Wahnsinns-Schmerzen – nach dem Finale bin ich zusammengebrochen – bereue ich nichts. Ich bin überglücklich. Dass wir Bronze haben, ist fantastisch.« Fakt ist jetzt aber auch, dass die Saison vorbei ist für die junge Sprinterin, die so hart im Nehmen ist und unbedingt jetzt noch bei den deutschen Meisterschaften der U 20 in Ulm und dann bei den Aktiven in Berlin allen zeigen wollte, »dass ich im Einzel, da ich an einer EM-Einzel-Nominierung knapp vorbeigeschrammt bin, noch etwas drauflegen und mich für den Perspektivkader qualifizieren kann«. (bib)