Stockholm (dpa) - Spanien und Kroatien spielen bei der Handball-EM um Gold. Im Finale am Sonntag (16.30 Uhr) kommt es zu einer Neuauflage des Hauptrundenduells, das in Wien 22:22 endete. Spannung ist also wieder garantiert.
KADER: Beide Teams sind mannschaftlich sehr geschlossen, verfügen aber auch über hervorragende Individualisten und starke Torhüter: Spaniens Gonzalo Perez de Vargas wehrte im Turnier bisher 58 Würfe ab, was einer Quote von 32 Prozent entspricht. Kroatiens Marin Sego hat fast die gleiche Bilanz aufzuweisen: Er hielt 59 Bälle und kommt damit auf eine Quote von 31 Prozent.
Ähnlich sieht es im Angriff aus, wo bei den Spaniern Alex Duschebajew (35 Tore) und Angel Fernandez (32) wirbeln. Kroatiens Kapitän Domagoj Duvnjak und Igor Karacic bringen es auf jeweils 31 Treffer. Auch Namen wie Raul Enterrios oder Luka Cindric lassen Handball-Experten mit der Zunge schnalzen.
HISTORIE: Beides sind große Handball-Nationen. Die Spanier stehen bereits zum sechsten Mal in einem EM-Endspiel. Nach vier vergeblichen Anläufen klappte es 2018 endlich mit dem ersten Titel, der nun erfolgreich verteidigt werden soll. Für Kroatien ist es das dritte Finale nach 2008 und 2010. Beide gingen verloren. Spanien wurde außerdem 2005 und 2013 Weltmeister. Kroatien triumphierte 2003 und holte zudem 1996 und 2004 Olympia-Gold.
STATISTIK: Für die Spanier spricht ihre Angriffswucht. Mit 256 Treffern sind sie das torhungrigste Team der EM, und mit 68 Prozent verwandelter Versuche verzeichnen sie auch die höchste Wurfeffizienz. Kroatien erzielte lediglich 207 Tore und brachte nur 59 Prozent der Würfe im gegnerischen Tor unter. Dafür steht die Abwehr stabiler. Während die Kroaten in acht Spielen nur 183 Gegentore kassierten, waren es bei Spanien immerhin 206.