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Sherrock scheitert bei Darts-WM am furiosen Dobey

Der sensationelle Siegeszug ist vorbei! Fallon Sherrock rockt zwar auch nach der Pause an Weihnachten die Darts-WM, doch gegen den furiosen Chris Dobey reicht es nicht. Die 25-Jährige will schnellstmöglich zurück in den »Ally Pally«.

Fallon Sherrock
Fallon Sherrock hat die Drittrunden-Partie gegen Landsmann Chris Dobey mit 2:4 verloren. Foto: Tess Derry/PA Wire/Archivbild
Fallon Sherrock hat die Drittrunden-Partie gegen Landsmann Chris Dobey mit 2:4 verloren. Foto: Tess Derry/PA Wire/Archivbild

London (dpa) - Die »Queen of the Palace« winkte ein letztes Mal ins Publikum im »Ally Pally«, Bezwinger Chris Dobey applaudierte mit großer Anerkennung.

Das Märchen von Fallon Sherrock bei der Darts-WM ist trotz einer weiteren starken Leistung vorbei. Die 25-Jährige aus England verlor in London mit 2:4 gegen ihren Landsmann, der elfmal die Höchstpunktzahl von 180 Punkten warf. »Diese Frau kann spielen. Ich wusste, was ich hier spielen muss, um mich durchzusetzen. Sie hat tolle Darts gespielt«, lobte Dobey, der nun am Samstag (21.15 Uhr) gegen Glen Durrant spielt. Die Zuschauer bekamen sich trotz Sherrocks Niederlage nicht mehr ein.

Und auch die Engländerin selbst war bewegt von diesen besonderen Momenten im Norden der britischen Hauptstadt. »Ich habe es genossen, hier zu spielen. Leider hat es gegen Chris nicht gereicht, er hat einfach klasse gespielt«, sagte Sherrock, die zuvor zwei Spiele gewonnen und damit Geschichte geschrieben hatte. Ihre historische WM hat Lust auf mehr gemacht. »Hoffentlich kann ich wieder hierherkommen. Ich wäre unglaublich gerne im nächsten Jahr wieder hier«, sagte sie. Ihre Aussagen im TV wurden von den feierwütigen Fans übertönt.

3:2 gegen Landsmann Ted Evetts, 3:1 gegen Österreichs Weltklassemann Mensur Suljovic und nun 2:4 gegen den an Position 22 gesetzten Dobey: Sherrock hat beim wichtigsten Turnier der Welt im Alexandra Palace einen historischen Siegeszug hingelegt. Vor der gelernten Friseurin aus Milton Keynes hatte noch nie eine Frau auch nur ein WM-Spiel für sich entscheiden können.

Dementsprechend wurde Sherrock auch am Freitag begrüßt, als sie zum Lied »Last Friday Night« von Popstar Katy Perry einlief. Ein Fan nannte sie auf einem selbst geschriebenen Schild schon »den neuen Messias«, die 3000 Anhänger sangen das eigentlich Rekord-Weltmeister Phil Taylor gewidmete, umgedichtete Lied »There's only one Fallon Sherrock«. Und die alleinerziehende Mutter eines fünfjährigen Sohnes legte auf der größten Bühne des Darts-Spots gleich wieder furios los.

Sherrock, in pinker Bluse und mit pinken Pfeilen, traf insgesamt achtmal die Höchstpunktzahl von 180 und warf ein Finish von 142 Punkten aus. Während das Publikum immer lauter jubelte, musste auch der selbst stark agierende Dobey anerkennend nicken und streckte seiner Gegnerin zur Gratulation zwischenzeitlich sogar die Faust entgegen. Sherrock führte mit 2:1-Sets und hatte zu diesem Zeitpunkt acht von zwölf Würfen auf das Doppel verwandelt - bei Dobey waren es 5 von 25.

Der nächste Gegner Durrant hatte zuvor am Mikrofon von Sky Sports schon klargemacht: »Auf jeden Fall Team Dobey! Ich möchte nicht auf dieser Bühne gegen Fallon Sherrock spielen.« Der 49-Jährige bekam seinen Wunsch erfüllt - es war nicht Sherrock, sondern »Hollywood« Dobey, der das Spiel furios drehte und am Ende als verdienter Sieger von der Bühne ging. Den Applaus teilte er mit der »Queen of the Palace«.

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