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Pokalsieg: Japan-Abenteurer Podolski schreibt Geschichte

Ein Pokal zum Abschied? Lukas Podolski wird Cup-Sieger in Japan und lässt es nach dem ersten Titel seines Clubs Kobe krachen. Die vordergründige Frage bleibt allerdings weiter offen: Wie und wo geht die Karriere des Ex-Nationalspielers weiter?

Pokalsieger
Lukas Podolski (r) jubelt mit seinen Teamkollegen. Foto: Yuta Omori/Kyodo News/AP/dpa
Lukas Podolski (r) jubelt mit seinen Teamkollegen. Foto: Yuta Omori/Kyodo News/AP/dpa

Tokio/Köln (dpa) - Lukas Podolski feierte im goldenen Lametta-Regen mit Andrés Iniesta, heizte mit dem Kaiserpokal in der Hand den Fans in der Kurve ein und genoss den historischen Moment in vollen Zügen.

Am Ende des womöglich letzten Kapitels seines Japan-Abenteuers gewann der Ex-Nationalspieler mit Vissel Kobe und seinem deutschen Trainer Thorsten Fink das Pokalfinale und damit den ersten Titel der Vereinsgeschichte.

»Es war eine lange Saison, jetzt fliege ich Freitag nach Hause - und mache mir dann in Ruhe Gedanken über meine Zukunft«, sagte der 34 Jahre alte Ex-Nationalspieler dem »Kölner Express«. Nach Informationen des »Kölner Stadtanzeigers« und des »Express« soll es in den nächsten Tagen Gespräche mit Geschäftsführer Alexander Wehrle über eine mögliche Zukunft beim Bundesligisten und Podolskis Ex-Verein 1. FC Köln geben.

Einen Termin für das Treffen gebe es aber noch nicht. »Ich würde gerne weiterspielen, aber das Paket muss passen«, sagte Podolski. Vielleicht kehrt der Offensivspieler aber auch zurück ins Land des Lächelns. »Auch Japan bleibt ein Thema, das ist ein tolles Land und es macht Spaß hier zu spielen«, sagte der Weltmeister von 2014.

Seinen Triumph in Japan kostete Podolski voll aus. »Champions. Nach 25 Jahren haben wir für Kobe Geschichte geschrieben«, schrieb er auf Twitter. »Danke an die Fans für die Unterstützung und die unglaubliche Atmosphäre. Habt eine tolle Party in Kobe.« Aus der Hafenstadt meldete sich Bürgermeister Kizo Hisamoto und verwies auf die Geschichte: »Vissel Kobe wurde geboren, als die Stadt 1995 von einem furchtbaren Erdbeben getroffen wurde, und ist ein Teil der Bevölkerung geworden. Nun wurde der lang ersehnte Titel gewonnen.«

Den feierten Podolski und Co. allerdings nicht in Kobe, sondern am Neujahrstag im Neuen Nationalstadion von Tokio, wo im Sommer die Olympischen und Paralympischen Spiele ausgetragen werden. Kobe setzte sich mit dem 34 Jahre alten Podolski in der Startelf mit 2:0 gegen die Kashima Antlers durch. Die Treffer erzielten Tomoya Inukai (18.) mit einem Eigentor und Noriaki Fujimoto (38.).

Ex-Weltmeister Podolski wurde in der Nachspielzeit ausgewechselt und gefeiert. Für den Rheinländer war es der vierte Pokalsieg im vierten Land. 2008 war er mit dem FC Bayern in Deutschland, 2014 mit dem FC Arsenal in England und 2016 mit Galatasaray Istanbul in der Türkei Cup-Sieger geworden.

Am Mittwochmorgen wird der 130-malige Nationalspieler in Kobe sein, wenn die Mannschaft im Meriken Park festlich empfangen wird. Während Trainer Fink auf einen Verbleib seines Stars hofft, stehen Interessenten offenbar Schlange. Der »Kölner Stadt-Anzeiger« berichtete zuletzt von interessierten Vereinen aus den USA, Polen, Mexiko und Brasilien. Sicher scheint aber lediglich, dass Podolski seine Karriere im Gegensatz zum für ihn im Pokalfinale eingewechselten früheren Welt- und Europameister David Villa nicht beenden wird.

Die Zeitung listete als mögliche neue Stationen Chicago Fire - den Ex-Club von Podolski-Kumpel Bastian Schweinsteiger - und Gornik Zabrze aus Podolskis polnischer Heimat auf. Gehandelt werden zudem CF Monterrey in Mexiko und Flamengo Rio de Janeiro. In Köln scheinen die Verantwortlichen eher darauf bedacht, Podolski nach dessen aktiver Karriere prominent einzubinden. Der Stürmer hält seit jeher eine enge Beziehung zur Domstadt, in der er längst auch als Geschäftsmann tätig ist. Am 12. Januar wird der beliebte Profi bei dem von ihm veranstalteten Hallencup in Gummersbach dabei sein. Das Gespräch mit dem 1. FC Köln soll dann bereits über die Bühne gegangen sein.

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Bericht »Kölner Express«

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