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Nmechas Tor als »Knotenöffner«: U21 erleichtert nach Sieg

Wie schon 2017 und 2019 tut sich die deutsche U21 zum EM-Auftakt schwer, gewinnt aber trotzdem klar. Das 3:0 gegen Ungarn sorgt für Erleichterung - und ist vor allem wichtig in der harten EM-Gruppe.

Knotenöffner
Ebnete mit seinem wichtigen Treffer den Sieg der deutschen U21 zum EM-Auftakt: Lukas Nmecha. Foto: Csaba Domotor/dpa
Ebnete mit seinem wichtigen Treffer den Sieg der deutschen U21 zum EM-Auftakt: Lukas Nmecha. Foto: Csaba Domotor/dpa

SZEKESFEHERVAR Matchwinner Ridle Baku schickte eine erste Kampfansage an die Konkurrenz, Trainer Stefan Kuntz war dagegen erst einmal froh über die klare Leistungssteigerung seiner Elf.

Vor allem dank einer ganz starken Phase in der zweiten Halbzeit sicherte sich die deutsche U21-Nationalmannschaft ein 3:0 (0:0) zum EM-Auftakt gegen Mit-Gastgeber Ungarn und damit eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Viertelfinal-Einzug. »Natürlich habe ich mich gefreut«, sagte Kuntz, dessen Jubel zunächst verhalten ausgefallen war.

Genauso groß war die Freude beim Wolfsburger Ridle Baku, der sich nach schwacher erster Halbzeit wie das gesamte Team steigerte. Mit zwei Toren (66./73. Minute) und einer Vorlage für Lukas Nmecha (61.) entschied er die Partie. »Es ist immer schön, wenn man mit einem Sieg starten kann«, sagte der 22-Jährige und schickte eine Ansage an die Turnier-Topfavoriten hinterher, zu denen Deutschland nicht unbedingt zählt: »Wenn man drei Tore schießt und zu null spielt, ist das auch schon mal ein kleines Ausrufezeichen für die anderen Mannschaften.«

Doch der am Ende deutliche Sieg gegen den unangenehmen, aber offensiv weitgehend harmlosen Gegner Ungarn war für den Nachwuchs des Deutschen Fußball-Bundes ein hartes Stück Arbeit gewesen. Gut eine Stunde agierte der Favorit zwar dominant, entwickelte jedoch kaum Torgefahr. Dann traf Nmecha, der mit sieben Toren in acht Spielen bereits in der Qualifikation Kuntz' Torgarant war. »Es war schön, dass Lukas sich als Mittelstürmer auszeichnen konnte«, lobte Kuntz.

Auch Baku stellte fest: »Das 1:0 war der Knotenöffner, danach haben wir uns in einen Flow gespielt.« Kuntz beobachtete, dass seine Mannschaft anschließend deutlich befreiter aufspielte. »Dann siehst du junge Menschen, die nach einem 1:0 plötzlich von der Last befreit sind«, sagte er. »Das war dann natürlich sehr schön anzuschauen.«

Das Ergebnis aus dem Parallelspiel, in dem Gruppenfavorit Niederlande überraschend nicht über ein 1:1 gegen Rumämnien hinausgekommen war, interessierte den 58-Jährigen am Abend wenig. »Holland spielt ab morgen früh eine Rolle«, verkündete der Coach. Dann startet die DFB-Auswahl mit der Vorbereitung auf den Klassiker am Samstag, in dem schon eine Vorentscheidung im Kampf ums Viertelfinale fallen könnte. (dpa)