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Maria sorgt beim Billie Jean King Cup für Ausgleich gegen Brasilien

Tatjana Maria
Tatjana Maria in Aktion. Foto: Tom Weller
Tatjana Maria in Aktion.
Foto: Tom Weller

STUTTGART. Wimbledon-Halbfinalistin Tatjana Maria riss die Arme in die Höhe und ließ ihren Emotionen freien Lauf, dann feierte sie ihren Comeback-Sieg ausgelassen mit der deutschen Bank. Die Bad Saulgauerin hat die erwartbare Auftaktniederlage von Anna-Lena Friedsam korrigiert und Deutschland im Billie Jean King Cup zurück in die Spur geführt.

Maria, die im Entscheidungssatz beim Stand von 3:5 bereits mit dem Rücken zur Wand stand, kämpfte sich im zweiten Einzel zu einem 6:3, 3:6, 7:5 gegen Laura Pigossi und erzielte damit den 1:1-Ausgleich im Qualifikations-Duell mit Brasilien. Nach 2:32 Stunden verwandelte die 35-Jährige ihren zweiten Matchball und sorgte damit doch noch für eine ordentliche Ausgangssituation vor den entscheidenden Matches am Samstag (ab 14 Uhr/tennischannel). »Ich könnte gerade anfangen zu weinen. Es war so emotional, und ich habe mein Herz hier auf dem Platz gelassen«, sagte Maria: »Ich bin so froh, dass ich diesen Punkt für Deutschland holen konnte. Es war unglaublich.«

Maria war nach ihrer erfolgreichen Titelverteidigung in Bogota, wo sie ihren insgesamt dritten Turniersieg auf der WTA-Tour gefeiert hatte, mit viel Selbstvertrauen nach Stuttgart gereist. Vor enttäuschender Kulisse entwickelte sich zu Beginn dennoch eine enge Partie. Pigossi, 2022 im Finale von Bogota an Maria gescheitert, schnupperte früh an einem Break. Die deutsche Nummer eins aber sicherte sich das entscheidende Break.

Friedsam statt Niemeier

Wenig später war der erste Satz gewonnen. Anschließend aber wurde es kompliziert für Maria, die immer wieder zu früh ans Netz gin. Pigossi marschierte zum Satzgewinn. Im Entscheidungssatz schien bei der müde wirkenden Maria endgültig die Luft raus zu sein, doch sie kämpfte sich spät zurück.

Zuvor hatte Friedsam trotz starkem Beginn eine Auftakt-Überraschung verpasst. Gegen die favorisierte Weltranglisten-14. Beatriz Haddad Maia verlor die 29-Jährige mit 6:3, 4:6, 3:6. Friedsam war von Teamchef Rainer Schüttler zuvor überraschend für das Einzel nominiert worden – anstelle der formschwachen Wimbledon-Viertelfinalistin Jule Niemeier. An diesem Samstag stehen ab 14 Uhr zwei weitere Einzel und – wenn nötig – ein Doppel auf dem Programm. (SID)