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Lesser hofft noch auf Biathlon-WM - Bö kehrt zurück

Beim Weltcup auf der Pokljuka wollen sich die deutschen Biathleten vor der WM noch einmal Selbstvertrauen holen. Die Generalprobe in Slowenien wird für einige der Skijäger besonders richtungsweisend.

Erik Lesser
Kämpft in Pokljuka auch um sein WM-Ticket: Biathlon Erik Lesser. Foto: Johan Axelsson/Bildbyran via ZUMA Press/dpa
Kämpft in Pokljuka auch um sein WM-Ticket: Biathlon Erik Lesser. Foto: Johan Axelsson/Bildbyran via ZUMA Press/dpa

Pokljuka (dpa) - Mit dem Einzel der Männer startet heute (14.15 Uhr/ARD und Eurosport) der Biathlon-Weltcup auf der Pokljuka. Ex-Weltmeister Erik Lesser steht dabei zum Auftakt besonders im Fokus.

Für den Thüringer geht es noch um die Qualifikation für die WM vom 13. bis 23. Februar im italienischen Antholz. Vor der Generalprobe in Slowenien gibt es aber noch weitere offene Fragen.

Wie schafft es Erik Lesser noch zur WM?

Nach einer enttäuschenden Saison muss der zweimalige Weltmeister Lesser im Einzel eigentlich unter die Top acht kommen, um das Ticket für Antholz direkt zu lösen. »Realistisch gesehen sind die Chancen doch eher gering«, sagte Lesser selbst. Allerdings: Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass der etatmäßige Startläufer der deutschen Staffel selbst ohne die verbandsinterne Norm noch eine WM-Chance hat.

Wer fährt mit zur WM?

Aktuell haben fünf deutsche Männer und erst drei Frauen die Norm von entweder einem Top-Acht- oder zwei Top-15-Resultaten erfüllt. Bei den Männern sind das Olympiasieger Arnd Peiffer, Benedikt Doll, Johannes Kühn, Philipp Horn und Philipp Nawrath. Bei den Frauen haben es bislang lediglich Verfolgungs-Weltmeisterin Denise Herrmann, Franziska Preuß und Vanessa Hinz geschafft. Das würde aktuell nicht für eine Staffel reichen, deswegen müssen die Bundestrainer um Chef Mark Kirchner wohl auch Athletinnen ohne Norm mitnehmen.

Wer ist sicher nicht in Antholz dabei?

Bislang nur der frühere Vorzeigeläufer Simon Schempp. Formschwach kam der Ex-Weltmeister in diesem Winter nicht an seine Bestleistungen heran, will aber nicht aufgeben. »Ich bin auf jeden Fall motiviert und werde hart an mir arbeiten«, sagte Schempp. Offen ist, was mit Franziska Hildebrand passiert. Die 32-Jährige wurde zwar nicht für die Rennen in Slowenien nominiert, der Deutsche Skiverband teilte jedoch mit, dass dies nicht ihr WM-Aus bedeutet. Frühestens in der kommenden Woche könnte es eine Nominierung des WM-Teams geben.

Was ist eigentlich mit Johannes Thingnes Bö?

Der Norweger wird im Pokljuka-Einzel erstmals im Jahr 2020 starten, selbst auf das Training bei strahlendem Sonnenschein am Mittwoch verzichtete er. Wegen der Geburt seines ersten Sohnes Gustav hatte der 26-Jährige die Weltcups in Oberhof und Ruhpolding freiwillig ausgelassen und so auch die Führung im Gesamtweltcup kampflos an den Franzosen Martin Fourcade verloren. Nordwestlich von Sloweniens Hauptstadt Ljubljana dürften sich die beiden Dominatoren der vergangenen Jahre nun wieder verbissen um die Siege streiten.

Was ist in den Rennen der Frauen zu erwarten?

Die sechsmalige Saisonsiegerin Tiril Eckhoff aus Norwegen ist momentan in überragender Form und gibt den Ton an. Das Einzel am Freitag (14.15 Uhr/ARD und Eurosport) ist zwar nicht die Paradedisziplin der viermaligen Weltmeisterin, allerdings ist die 29-Jährige in der Loipe kaum zu bezwingen und überzeugte zuletzt mit ihren Siegen in Ruhpolding auch am Schießstand.

Was steht auf der Pokljuka noch auf dem Programm?

Nach den beiden Einzeln über 20 (Männer) und 15 Kilometer (Frauen) kommt es am Samstag zu den Mixed-Wettbewerben im Single und mit der Staffel. Die letzten Rennen vor der WM werden am Sonntag die beiden Massenstarts der aktuell jeweils 30 stärksten Biathleten der Welt.

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