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Hygiene-Experte: Kein erhöhtes Risiko für WM-Handballer

DHB-Vize
Bob Hanning fühlt sich im Team-Hotel sicher. Foto: Sascha Klahn/dpa
Bob Hanning fühlt sich im Team-Hotel sicher. Foto: Sascha Klahn/dpa

FRANKFURT/MAIN. Der Hygiene-Experte Florian Kainzinger sieht für die deutschen Handballer im WM-Vorrundenfinale gegen Ungarn am Dienstag (20.30 Uhr) kein großes Corona-Risiko.

»Generell würde ich sagen, dass bei der Sportausübung eine geringere Gefahr der Ansteckung besteht. Die höhere Wahrscheinlichkeit sind Umkleiden, gemeinsame Reisen, Aufenthalte in Hotels, gemeinsames Essen - da finden die eigentlichen Übertragungen statt«, sagte der 38-Jährige der ARD.

Kainzinger, der unter anderem an den Bundesliga-Hygienekonzepten der Handballer und Basketballer mitgewirkt hat, glaubt daher an eine relativ sichere Austragung der Partie. »Man versucht die Quelle ja immer vorher zu finden, damit nur Spieler auf der Platte stehen, die keine Infektion mitbringen«, sagte er.

Auch DHB-Vizepräsident Bob Hanning sieht keinen Grund zur Beunruhigung oder gar für einen Abbruch der Endrunde in Ägypten. »Es sieht momentan nicht danach aus, dass wir einen Einbruch in die WM-Blase haben. Wir fühlen uns hier absolut sicher und gut aufgehoben«, sagte Hanning und fügte hinzu: »Alle Mannschaften haben einen Wunsch: Sie wollen spielen. Es ist gar nicht so, dass eine riesige Angst besteht vor Corona.«

Nach der Absage des zweiten Gruppenspiels gegen WM-Neuling Kap Verde, der nach mehreren Corona-Fällen nicht genügend Spieler zur Verfügung hatte, geht es für die DHB-Auswahl gegen Ungarn um den Gruppensieg und wichtige Punkte für die Hauptrunde. Die Ungarn hatten am vergangenen Freitag gegen Kap Verde gespielt, dabei wirkten auch zwei Spieler beim afrikanischen Vertreter mit, die später positiv getestet wurden. »Es ist wichtig, die Ruhe zu bewahren«, betonte Hanning. »Durch die täglichen Tests ist das Risiko wirklich sehr gering.« (dpa)