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Fußball-Studie: Heimrecht in Rückspiel ist kein Vorteil

Forscher haben mit einem weit verbreiteten Mythos der Fußball-Welt aufgeräumt: Viele Fans glauben, dass Teams in einem Wettbewerb mit Hin- und Rückspiel einen Vorteil haben, wenn sie im zweiten Spiel Heimrecht haben.

Heimspiel
Nach einer neuen Studie ist das Heimrecht im Rückspiel keinen Vorteil. Foto: Dave Thompson/AP
Nach einer neuen Studie ist das Heimrecht im Rückspiel keinen Vorteil. Foto: Dave Thompson/AP

GENT. Eine Studie der belgischen Universität Gent gibt nun Hinweise darauf, dass dies ein Irrglaube ist. Dieser beruht den Wissenschaftlern zufolge auf der Annahme, dass die Mannschaften in einem entscheidenden Rückspiel noch alles retten können und dann ihren Heimvorteil ausspielen können. Dies bestätigt sich in der Studie allerdings nicht.

Die Forscher hatten Begegnungen der Champions League und der Europa League zwischen 2010 und 2017 ausgewertet, bei denen die Reihenfolge der Austragungsorte gelost wurde. Dabei konnten sie keine entscheidende Bedeutung dafür erkennen, ob die Teams zuerst ein Heim- oder Auswärtsspiel hatten. In der Champions League kamen genauso viele Teams weiter, die zuerst zuhause gespielt hatten, wie Teams, die zuerst auswärts ran mussten.

Die Forscher erwähnen jedoch auch, dass ältere Studien den untersuchten Mythos zuvor belegt hatten. Der Vorteil des Heimrechts im Rückspiel nahm demnach in den vergangenen Jahren ab. Dies könne eine Erklärung für die jüngsten Ergebnisse sein.

Studie der Uni Gent