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Freiburg siegt erstmals in Mainz

Der SC Freiburg hat einen Rückrunden-Auftakt nach Maß: Mit 2:1 gelingt der erste Sieg beim FSV Mainz überhaupt und das Aufstocken des Punktekontos auf 29 Zähler. Die Rheinhessen stecken dagegen richtig im Abstiegskampf.

FSV Mainz 05 - SC Freiburg
Die Spieler des FC Freiburg jubeln nach dem Treffer zum 2:0 gegen beim FSV Mainz 05. Foto: Thomas Frey/dpa
Die Spieler des FC Freiburg jubeln nach dem Treffer zum 2:0 gegen beim FSV Mainz 05. Foto: Thomas Frey/dpa

Mainz (dpa) - Freiburgs Torjäger Nils Petersen war rundum zufrieden. »Es gibt schlimmere Samstage«, meinte der neue Rekordschütze des Breisgauer Fußball-Clubs nach dem 2:1 (2:0) im Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 lächelnd.

Mit seinem 84. Liga-Treffer übertraf der 31-jährige Stürmer die bisherige Bestmarke von 83 Toren von Bundestrainer Joachim Löw. Mehr noch als der persönliche Erfolg, freute ihn der gelungene Rückrundenauftakt: »Dass wir so gut starten, hätte keiner von uns gedacht.«

Zumal der SC Freiburg zuvor zehn Jahre nicht in Mainz gewinnen konnten. Doch die Tore des Südkoreaners Chang-Hoon Kwon (28. Minute) und Petersen (41.) machten es möglich, weil der Gegentreffer von Jean-Philippe Mateta (82.) zu spät kam. »Ich konnte es kaum glauben, dass ich in Mainz noch nie gewonnen habe«, meinte Freiburgs Trainer Christian Streich nach der endlich gelungenen Premiere. Allerdings gab er zu, dass angesichts einer turbulenter Endphase mit guten Möglichkeiten für die Gastgeber auch etwas Glück dabei war.

Mainz 05 steckt nach dem Fehlstart ins neue Jahr dagegen richtig im Abstiegskampf. Und es wird nicht leichter: Die nächsten Gegner sind Borussia Mönchengladbach und Bayern München. »Die Effizienz von Freiburg hätten wir auch gerne«, sagte 05-Coach Achim Beierlorzer angesichts von 22 Torschüssen und nur einem Treffer.

Zunächst entwickelte sich ein ansehnliches Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Die Gäste hatten dabei das Glück, dass der nach einer Verletzungspause zurückgekehrte Stammtorwart Alexander Schwolow auf Anhieb wieder ein zuverlässiger Rückhalt war. »Super«, lobte Streich.

In der dritten Minute lenkte er einen Schuss von Levin Öztunali um den Pfosten. Danach war er zur Stelle, als Ridle Baku (18.) aus 20 Metern abzog und schließlich wehrte er einen Flachschuss von Jean-Pierre Mateta (26.) ab. In dieser Szene ließ der Franzose bei seinem Startelf-Comeback nach Monaten sein Können aufblitzen.

Die Freiburger waren bis dato nur einmal richtig gefährlich vor dem Mainzer Tor aufgetaucht, als nach hart geschlagener Flanke von Christian Günter der Ball vom Oberschenkel des 05-Verteidigers Alexander Hack dem Südkoreaner Kwon (7.) vor die Füße fiel. Doch der verfehlte das Tor. Erfolgreicher war der Stürmer aus Seoul in der 28. Minute: Bei einer scharfen Hereingabe von Petersen brauchte Kwon nur den Fuß strecken, um den Ball zur Führung ins Tor zu lenken.

Zehn Minuten später waren die Platzherren dicht am Ausgleich, doch nach Freistoß von Ridle Baku wehrte Schwolow den Kopfball von Moussa Niakhaté erneut stark ab. Stattdessen konnten die Freiburger vor dem Pausenpfiff noch auf 2:0 erhöhen - eben durch Petersen.

Die Mainzer mühten sich die erste Heimniederlage gegen Freiburg noch zu verhindern - doch vergebens. Vielmehr hatten sie Glück, in der 57. Minute nicht noch das dritte Tor zu kassieren. Petersen rannte an der Grundlinie entlang, legte auf Kwon zurück, dessen Schuss der auf der Torlinie stehende Niakhaté abwehrte. Am Ende erzielte Mateta mit einem Kopfball das zu späte 1:2. »Der Wille war hundert Prozent da. Es ist bitter für uns«, meinte Beierlorzer.