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Fünf Schlaglichter in Dreßens Ski-Karriere

Thomas Dreßen gehört in Saalbach-Hinterglemm zu den Podiumskandidaten in der Abfahrt. Zu dem Skiort in Salzburg hat er eine besondere Beziehung - dort gab er 2015 sein Weltcup-Debüt. Die fünf Jahre hatten es in sich für den Oberbayern. Ein Rückblick.

Thomas Dreßen
Gehört in Saalbach-Hinterglemm zu den Podiumskandidaten in der Abfahrt: Thomas Dreßen. Foto: Expa/Johann Groder/APA/dpa
Gehört in Saalbach-Hinterglemm zu den Podiumskandidaten in der Abfahrt: Thomas Dreßen. Foto: Expa/Johann Groder/APA/dpa

Saalbach-Hinterglemm (dpa) - Fünf Jahre nach seinem Debüt in der internationalen Ski-Elite kehrt Thomas Dreßen im Weltcup erstmals wieder nach Saalbach-Hinterglemm zurück.

Dort, wo der Mittenwalder im Februar 2015 sein erstes Rennen bestritt, gehört er heute (12.45 Uhr/ZDF und Eurosport) zu den Podiumskandidaten in der Abfahrt.

In nur fünf Jahren erlebte der Oberbayer mehr Höhen und Erfolge als die meisten Skirennfahrer in ihrer ganzen Karriere - aber auch ein heftiger Rückschlag war dabei. »Wenn mir vor fünf Jahren jemand gesagt hätte, dass ich in der Position von heute bin, hätte ich das nicht geglaubt«, sagte Dreßen nach dem Training am Mittwoch.

Fünf prägende Skirennen in Thomas Dreßens Karriere:

WELTCUP-DEBÜT am 21. Februar 2015

Der 21 Jahre alte Dreßen wird erstmals für einen Weltcup nominiert. In Saalbach ist er einer von fünf deutschen Startern, bei der Abfahrt auf der Schneekristallpiste wird er 39. und Viertletzter. Tags darauf stürzt er im Super-G. »Das war schmerzhaft, aber ich habe daraus gelernt.« Im Herbst darf er im ersten Rennen ran und kommt in der Abfahrt von Lake Louise als 23. prompt in die Punkteränge.

ERSTER PODESTPLATZ am 2. Dezember 2017

Nachdem sich Dreßen im Weltcup etabliert und beständig in die Punkte fährt, gelingt ihm in Beaver Creek der erste große Erfolg. Auf der schwierigen Raubvogelstrecke rast er hinter den Speed-Stars Aksel Lund Svindal und Beat Feuz auf Rang drei und damit zu seinem ersten Podestplatz. »Das ist ein Traum«, jubelt er, »das ist Wahnsinn.« Als Fünfter in Wengen unterstreicht er, keine Eintagsfliege zu sein.

KITZBÜHEL-SIEG am 20. Januar 2018

Eine Woche nach Wengen aber gelingt der ganz große Coup, der selbst einigen Ski-Heroen verwehrt blieb. In Kitzbühel zeigt Dreßen einen Traumlauf und holt den ersten deutschen Sieg bei der wichtigsten Abfahrt der Welt nach 39 Jahren. Der verletzte Felix Neureuther hatte »selten so eine Gänsehaut«, Alpinchef Wolfgang Maier nennt Dreßen »eine kleine Legende«. Bei Olympia wird er kurz danach Fünfter.

KREUZBANDRISS am 30. November 2018

Ein Jahr nach seinem Podiumsdebüt wird Beaver Creek für Dreßen zur Unglückspiste. Nach einem Fahrfehler stürzt er in der Abfahrt, reißt sich das vordere Kreuzband und erleidet weitere Verletzungen im Knie. Alpinchef Maier spricht von »fast einem Fluch«, der auf seinem Team liege. Dreßen aber bleibt trotz des WM-Aus pragmatisch, absolviert die Reha und schafft es, pünktlich zur neuen Saison fit zu werden.

HEIMTRIUMPH am 1. Februar 2020

Und wie fit der Comebacker ist: Schon mit dem Sieg gleich im ersten Rennen in Lake Louise verblüfft Dreßen, danach unterstreicht er seine Klasse als jeweils Dritter des Super-G von Gröden und in der Abfahrt von Wengen. Die vorläufige Krönung gelingt in Garmisch-Partenkirchen, wo er für den ersten Abfahrtsheimsieg seit Markus Wasmeier vor 28 Jahren sorgt. »So ganz checken tu' ich das noch nicht«, sagt Dreßen.

Porträt Dreßen auf FIS-Seite

Porträt Dreßen auf Seite des Deutschen Skiverbandes

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