PFULLINGEN. Mit gerade einmal 25 Jahren hat die gebürtige Pfullingerin jetzt ihren Abschied vom Leistungssport verkündet. Nach einem Bandscheibenvorfall hat sie anhaltende Rückenprobleme, sodass sie den Weg zu den um ein Jahr verschobenen Olympischen Spielen nicht mehr mitgehen kann und will. »Ich kann mir nicht vorstellen, den Fulltime-Job Leistungssport noch ein Jahr so durchzuziehen, wie es für Olympia sein müsste«, gibt sie als Grund an.
Trotz der aktuellen gesundheitlichen Probleme kam das Karriereende der besten baden-württembergischen Synchronschwimmerin, die vor fünf Jahren der Trainingsbedingungen wegen nach München wechselte, nicht ganz überraschend. Schon seit dem Corona-Lockdown im März und der Bekanntgabe der Verschiebung der Olympischen Spiele auf das Jahr 2021 wurde die Blondine von Sorgen und Zweifeln geplagt, ob es sich wirklich für sie lohnt, noch einmal ein Jahr lang ihr ganzes Leben hintenanzustellen.
Ihre Lebensplanungen waren bislang ganz auf die Spiele in diesem Sommer ausgerichtet gewesen. Deshalb hatte sie für ein Jahr ihr Studium der Ernährungswissenschaften an der Universität München ruhen lassen. Aber auch wegen der ungewissen Situation der Coronavirus-Pandemie, die eine Austragung der Spiele im kommenden Jahr wieder verhindern könnte, will sie ihr Studium nicht mehr länger vernachlässigen.
Damit muss sich auch ihre langjährige Duett-Partnerin Marlene Bojer neu orientieren. Mögliche Nachfolgerin von Daniela Reinhardt an der Seite von Bojer ist die erst 16 Jahre alte Jazz Lausch. Der Deutsche Schwimm-Verband will aber auch noch andere Optionen prüfen. Die Olympia-Qualifikation der Synchronschwimmerinnen findet vom 4. bis 7. März 2021 in Tokio statt. (GEA)