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BVB heiß auf Leipzig - Reus: »Da wird es sicher brennen«

Borussia Dortmund landet in Mainz den dritten Bundesligasieg in Serie und blickt mit viel Selbstvertrauen auf das Top-Duell gegen RB Leipzig. Mit Genugtuung nimmt der noch vor kurzem umstrittene Trainer Lucien Favre eine besondere Bestmarke zur Kenntnis.

Auswärtssieg
Die Dortmunder um Marco Reus (r) sind heiß auf RB Leipzig. Foto: Thomas Frey/dpa
Die Dortmunder um Marco Reus (r) sind heiß auf RB Leipzig. Foto: Thomas Frey/dpa

Mainz (dpa) - So richtig ins Schwitzen kam Marco Reus erst bei der Dopingprobe.

Eine Stunde nach der mühelosen 4:0-Gala beim FSV Mainz 05 hatte der Kapitän von Borussia Dortmund die an diesem Tag kniffligste Aufgabe endlich erledigt und hetzte auf den letzten Drücker zum Mannschaftsbus, in dem seine Teamkollegen schon ungeduldig warteten. Auf der Heimfahrt kreisten die Gedanken der nach dem dritten Bundesligasieg in Serie gut gelaunten BVB-Profis schon um das Top-Duell gegen RB Leipzig am kommenden Dienstag im Dortmunder Fußball-Tempel. »Das wird ein heißes Spiel«, sagte der in Mainz beschäftigungslose Torwart Roman Bürki. Und Reus prophezeite: »Gegen Leipzig wird es noch mal hart, da wird es sicher brennen.«

Für den BVB ist es kurz vor Weihnachten ein Schlüsselspiel, beträgt der Rückstand auf die Sachsen nach deren 3:0-Sieg in Düsseldorf weiterhin vier Punkte. Von Sportdirektor Michael Zorc gab es daher eine klare Ansage: »Das ist ein Spitzenspiel, das wir gewinnen wollen.«

Der souveräne und zum Teil glanzvolle Auftritt am Samstag bestärkte die Schwarz-Gelben in der Ansicht, das sportliche November-Tief mit der 0:4-Abreibung in München und der Teil-Blamage beim glücklichen Punktgewinn gegen Paderborn erfolgreich hinter sich gelassen zu haben. »Das 3:3 gegen Paderborn hat dafür gesorgt, dass sich die Mannschaft zusammengerauft hat und auch klare Worte gesprochen wurden«, sagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl.

Der Vizemeister befindet sich im Aufwärtstrend, wofür alle Beteiligten in erster Linie das neue Spielsystem verantwortlich machen. Seit Trainer Lucien Favre in der Abwehr von einer Vierer- auf eine Dreierkette umgestellt hat, läuft es deutlich besser. »Wir sind dadurch kompakter«, sagte der Schweizer. »Es war eine Intuition, das zu machen.«

Auch Favre hat davon profitiert, sind die Diskussionen um ihn dank der jüngsten Erfolge doch verstummt. Am Samstag holte sich der 62-Jährige sogar einen besonderen Vereinsrekord: Mit durchschnittlich 2,14 Punkten ist Favre derzeit der beste Coach der BVB-Historie vor Thomas Tuchel (2,09).

»Das tut sehr gut«, sagte der vor wenigen Wochen noch umstrittene Favre zu der Bestmarke. Die Meister-Trainer Jürgen Klopp und Ottmar Hitzfeld folgen erst auf den Plätzen vier und fünf - waren allerdings auch wesentlich länger im Amt.

105 Zähler hat Favre mit den Dortmundern in bisher 49 Bundesligaspielen geholt. Drei weitere sollen gegen Leipzig folgen. »Das wird ein brisantes Duell, in dem wir die Chance haben, einen direkten Konkurrenten zu schlagen«, betonte Kehl und fügte zuversichtlich hinzu: »Man hat gesehen, dass die Jungs viel Selbstvertrauen haben.«

Das bewiesen sie eindrucksvoll in Mainz, wo Reus (32. Minute) bereits sein neuntes Saisontor erzielte und erstmals in dieser Spielzeit auch auswärts erfolgreich war. Jadon Sancho (66.) traf im sechsten Pflichtspiel in Serie, Thorgan Hazard (69.) zum dritten Mal nacheinander und Nico Schulz (84.) freute sich über sein erstes Saisontor.

Die vorweihnachtliche Stimmung in Dortmund ist prächtig - und soll es möglichst auch am 4. Advent nach den abschließenden Hinrundenspielen gegen Leipzig und bei der TSG 1899 Hoffenheim noch sein. Für Torwart Bürki ist der BVB schon jetzt im Soll: »Wir haben doch alle Ziele der Hinrunde erreicht«, sagte er. »Wir sind in der Champions League und im DFB-Pokal weiter - und in der Liga oben dabei.«