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Ulrich Lange verabschiedet – Stefan Hofherr neuer WTB-Präsident

Ausgelassene Stimmung beim Abschied in der Reutlinger Stadthalle: Ulrich Lange (Mitte) flankiert von seiner Ehefrau Monika (link
Ausgelassene Stimmung beim Abschied in der Reutlinger Stadthalle: Ulrich Lange (Mitte) flankiert von seiner Ehefrau Monika (links), Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck (rechts) und dem Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes (DTB) Ulrich Klaus. FOTO: PIETH
Ausgelassene Stimmung beim Abschied in der Reutlinger Stadthalle: Ulrich Lange (Mitte) flankiert von seiner Ehefrau Monika (links), Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck (rechts) und dem Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes (DTB) Ulrich Klaus. FOTO: PIETH

REUTLINGEN. In Reutlingens »guter Stube und mit einem für die Stadt seit jeher typischen enormen Bürgerstolz«, wie der neue Oberbürgermeister Thomas Keck launig in seiner Begrüßungsrede in der Stadthalle sagte, verabschiedeten in einem fröhlichen Festakt rund 400 Gäste den Württembergischen Tennis-Präsidenten Ulrich Lange aus seinem Amt.

18 Jahre lang war der Reutlinger Präsident des zweitgrößten deutschen Tennis-Landes-Verbandes und insgesamt 46 Jahre lang ehrenamtlich tätig. Klar, dass nach so einer einzigartig langen Zeit die Würdigungen nicht zu kurz kamen. Zu frischen Klavierklängen und vor einer stattlichen Anzahl von hochkarätigen Sportfunktionären betonte Thomas Keck, dass sich Reutlingen als Sportstadt versteht und weiter den Breiten- wie Spitzensport fördern wird: »Einer unserer Grundsätze ist, dass Sport ein unabdingbarer und harter Standortfaktor ist.«

Darüber freute sich die Präsidentin des Landesportverbandes Baden-Württemberg (LSV) Elvira Menzer-Haasis sehr und lobte zuerst Reutlingen: »Jeder Euro, der in den Sport investiert wird, kommt gesellschaftlich mindestens doppelt zurück.« Dann würdigte sie Lange als einen Funktionär, der Brücken baute und den Tennissport im Land vorangebracht hat. »Lange ist ein Freund klarer Worte, ein Teamplayer, in der Sache verbindlich und mit der Fähigkeit über den Tellerrand hinaus zu schauen.«

DTB-Präsident Ulrich Klaus sagte, Lange habe dem deutschen Tennis »einen dicken, deutlichen Stempel« aufgedrückt. »Er hat Kontroversen nie gescheut. Er war ein Kontrollfreak, ein absoluter Tennisfan, ein Organisationstalent und ein Perfektionist. Wir werden ihn vermissen«, pries er den auf eigenen Wunsch aus seinem Amt scheidenden Lange. »Er hat immer Geldquellen aufgetan und Sponsoren gefunden«, erinnerte WTB-Sportwart und Vizepräsident Rolf Schmid besonders an Langes große Verdienste um die gesunde Finanzstruktur des Württembergischen Tennis-Bundes (WTB). Unter tosendem Applaus verabschiedete sich Lange selbst mit Dank an seine Mitstreiter: »Ich scheide mit dem Wissen, dass der WTB für die Zukunft gut aufgestellt ist.«

Anschließend ernannten die 48 WTB-Delegierten Ulrich Lange zum Ehrenpräsidenten und wählten außerdem mit 33:14 Stimmen den Ehinger Stefan Hofherr (32), der als Insolvenz-Anwalt in Stuttgart arbeitet, zum neuen WTB-Präsidenten. Als neuer Schatzmeister wurde außerdem Thomas Gröning (58) aus Reutlingen bestimmt. (bib)