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TuS Metzingen fährt 29:21-Pflichtsieg gegen HL Buchholz-Rosengarten ein

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben nach Mainz und Ketsch auch die HL Buchholz-Rosengarten bezwungen. Beim 29:21 (17:10) im Geisterspiel reichte eine gute Startphase, um die Weichen auf Sieg zu stellen.

Metzingens Rechtsaußen Marlene Zapf hatte eine erstklassige Trefferquote. Die Nationalspielerin kam auf 9/2 Treffer. Foto: Nieth
Metzingens Rechtsaußen Marlene Zapf hatte eine erstklassige Trefferquote. Die Nationalspielerin kam auf 9/2 Treffer. Foto: Niethammer
Metzingens Rechtsaußen Marlene Zapf hatte eine erstklassige Trefferquote. Die Nationalspielerin kam auf 9/2 Treffer. Foto: Niethammer

NETZINGEN. Die Metzinger Handballerinnen machen das Beste aus ihrem Spielplan. Sie nutzen die Duelle mit den Kellerkindern der Liga zu klaren Siegen. Nach dem Erfolg in Mainz (38:21) und dem gewonnenen Pokal-Duell gegen Ketsch (36:21) folgte nun am Mittwochabend ein 29:21 (17:10) gegen die HL Buchholz-Rosengarten. Damit hat die TuS erstmals seit dem zweiten Spiel wieder ein ausgeglichenes Punktekonto (8:8).

»Wir waren die ersten 20 Minuten voll konzentriert. Danach kam ein Bruch in unser Spiel, wir haben zu viele Fehler gemacht oder im Angriff freie Würfe liegen lassen. Am Ende war es ein Pflichtsieg«, fasste TuS-Trainerin Edina Rott die 60 Minuten in der Öschhalle zusammen. »Wir setzen den Aufwärtstrend fort und klettern in der Tabelle nach oben«, sagte TuS-Kapitän Marlene Zapf mit Blick auf den neunten Rang.

Wie in den vorangegangenen Begegnungen bereitete die TuS-Startformation mit den erfahrenen Spielerinnen den Weg. Während Rosengarten zunächst versuchte, mit langen Angriffen zum Erfolg zu kommen, setzte die TuS auf schnelle Aktionen, bei denen vor dem Gäste-Tor nicht lange gefackelt wurde. Nur wenige Ballstafetten waren nötig, um das Rott-Team gegen den Tabellen-14., bei dem fünf Spielerinnen ausfielen, mit 5:1 in Führung zu bringen (9.). Ball-Eroberungen, präzise Zuspiele auf die am besten postierte Mitspielerin und ein konsequenter Abschluss – nach diesem Muster liefen die Angriffe der Pink Ladies wie aus dem Handball-Lehrbuch ab. In den ersten 15 Minuten wurde jede Chance – bis auf einen Versuch von Anika Niederwieser, bei der der Ball an den Pfosten knallte – in einen Treffer umgemünzt. 11:4 war der Spielstand, zu dem auch TuS-Torhüterin Madita Kohorst mit mehreren Paraden ihren Beitrag leistete.

Bruch im Spiel

Angesichts der klaren Überlegenheit ließ die Konzentration nach, so dass die Gäste unter Beweis stellten, dass nicht nur die Gastgeberinnen Konter-Tore erzielten konnten. Plötzlich kamen bei den »TusSies« die Bälle einige Male nicht mehr bei der Adressatin an, auch an der Chancenverwertung haperte es nun. Rosengarten, das im Pokal-Achtelfinale mit dem 30:22 gegen Oldenburg überrascht hatte, steigerte sich, nutzte die sich bietenden Chancen und beantwortete die TuS-Tore mit Gegentreffern. Das Rott-Team konnte sich aber auch in dieser Phase auf die Treffsicherheit von Kapitän Marlene Zapf verlassen. Die Nationalspielerin blieb bei jedem Duell mit Gäste-Torhüterin Mareike Vogel eiskalt und hatte sich zur Pause bereits fünf Mal in die Torschützenliste eingetragen. Am Schluss wurden für die Nationalspielerin 9/2 Treffer notiert.

Mit einer Sieben-Tore-Führung der Pink Ladies wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Halbzeit nahmen bei den Gastgeberinnen die Zahl der technischen Fehler und der ausgelassenen Chancen deutlich zu. Trotz einigen Leerlaufs hatte das Team auch nicht alltägliche Treffer zu bieten. Wie Linksaußen Bo van Wetering einen weiten Abwurf von Kohorst mit einem Hechtsprung fing und akrobatisch zum 19:10 in den Maschen versenkte (34.), war das Sahnehäubchen in dieser auffallend fairen Partie (34.), in der die Schiedsrichter erst in der 43. Minute die erste Zeitstrafe aussprachen: Maj Nielsen (Rosengarten) musste für zwei Minuten auf die Bank.

Neben Zapf war auch Spielmacherin Silje Brons Petersen sehr effektiv. Die Dänin hatte am Ende fünf ihrer sechs Chancen in Tore umgemünzt. »Die zwei Punkte heute waren sehr wichtig«, sagte die Spielmacherin. (GEA)