METZINGEN. Unmittelbar vor dem Spitzenspiel der TuS-Frauen gegen Spitzenreiter Borussia Dortmund am Freitag (17 Uhr, Öschhalle, live bei sportdeutschland.tv) sorgte Metzingens Manager Ferenc Rott für drei Paukenschläge. So verlängerte am Mittwoch Kreisläuferin Svenja Hübner, die 2019 aus der 3. Liga vom SV Allensbach nach Metzingen gewechselt war und aktuell ihre gebrochene Hand auskuriert, ihren Vertrag um zwei weitere Jahre. »Svenja hat Ihre Chancen und Einsatzzeiten bei uns immer genutzt und sich sehr gut entwickelt. Wir sind der Meinung, dass sie noch mehr Potenzial hat und hoffen, dass Sie das ohne weitere Verletzungen dann auch vollständig abrufen kann. Sie ist in Angriff wie Verteidigung ein Faktor für uns und identifiziert sich perfekt mit unserem Verein«, begründete Rott die Entscheidung.
Außerdem gab er der erst 18 Jahre alten Linksaußen und bisherigen Metzinger Jugend-Bundesligaspielerin Julia Symanzik aus Unterhausen einen Profi-Vertrag für die Erstliga-Mannschaft. Rott sagte dazu: "Es wird leider nicht immer so wahrgenommen, aber die Entwicklung der Jugendspielerinnen ist uns immer ein großes Anliegen. Natürlich schaffen den Sprung nach ganz oben nur wenige. Umso schöner ist es aber, wenn es dann gelingt. Julia hat sich diese Chance absolut verdient." Die Nachwuchsspielerin selbst zeigte sich überglücklich und sagte: "Es ist
toll, dass der Verein mir das Vertrauen schenkt, mich in der ersten Mannschaft weiterzuentwickeln. Für mich hat sich somit das jahrelange Training gelohnt, auch wenn das zwischen Schule und Alltag nicht immer ganz einfach war. Die Möglichkeit hier vor Ort Bundesliga zu spielen ist für mich ein großer Schritt in eine tolle Richtung."
Den größten Coup jedoch landete Rott bei der 20 Jahre alten Marte Juuhl Svensson vom norwegischen Erstligisten Raelingen HK, die bei der TuS für neue Impulse im Rückraum sorgen soll. Rott verriet, dass ihm die Allrounderin schon 2019 im Halbfinale der U 19-EM in Ungarn gegen die Niederlande aufgefallen war. Seither habe er das international begehrte Toptalent beobachtet und es nun gleich für drei Jahre an Metzingen binden können. "Marte hat eine Spielweise, die wir bisher nicht im Kader haben. Dass Sie sich langfristig an uns bindet, zeigt, dass wir dieselben Ziele verfolgen", gab sich Rott stolz. Auch die junge Norwegerin zeigte sich froh und sagte: ""Die TusSies zählen zur Spitze im deutschen Handball und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass das weiterhin so bleibt."
Nach der Vertragsverlängerung von Nationalspielerin Marlene Zapf sowie den zwei Neuzugängen Rebecca Nilsson (Torhüterin/Schweden) und der polnischen Linksaußen Dagmara Nocun stehen nun elf Spielerinnen für die neue Saison bei der TuS unter Vertrag. Doch im Laufe der nächsten Woche sollen noch weitere Personalentscheidungen folgen. (GEA)