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Fans stärken TuS den Rücken: Sie verzichten auf eine Erstattung der Tickets

Bo van Wetering (Mitte) und die TuS-Teamkolleginnen wollen mit einem Sieg im TV-Spiel gegen Göppingen ihren dritten Tabellenplat
Bo van Wetering (Mitte) und die TuS-Teamkolleginnen. FOTO: MEYER
Bo van Wetering (Mitte) und die TuS-Teamkolleginnen. FOTO: MEYER

METZINGEN. Die Anhänger der Metzinger Bundesliga-Handballerinnen unterstützen ihr Team auch in der Coronakrise. Der Club hatte die Dauerkarteninhaber angeschrieben, weil vier Heimspiele durch den Saisonabbruch ausgefallen sind. Ursprünglich waren noch die Partien vor eigenem Publikum gegen Leverkusen (4. April), Oldenburg (18. April), Neckarsulm (2. Mai) und Bietigheim (9. Mai) auf dem Spielplan gestanden. Die rund 700 Dauerkarteninhaber verzichten nach Aussage von Geschäftsführer Ferenc Rott auf eine prozentuale finanzielle Erstattung für diese entgangenen Begegnungen. »Das ist großartig von den Fans. Ein gutes Zeichen, das mich zuversichtlich stimmt, dass wir diese schwierige Phase überstehen«, sagte der Manager.

Derzeit gibt es bei den Frauen-Bundesliga-Clubs viele offene Fragen, wie es weitergehen soll. Wann die neue Saison beginnt, wie viele Teams daran teilnehmen, ist ungewiss. Dies wird womöglich erst in einigen Wochen entschieden. Fest steht für Rott aber bereits, dass der künftige TuS-Etat gegenüber der abgelaufenen Saison reduziert werden muss. »Es ist ausgeschlossen, dass wir den Etat halten können, weil wir die geplanten Einnahmen nicht erzielen können. Das lässt sich jetzt schon sagen«, sagte der TuS-Boss. Vergangene Erstliga-Runde belief sich das Budget der »TusSies« auf etwa 1,3 Millionen Euro. Weil die Coronakrise auch viele Geldgeber hart trifft, muss abgewartet werden, wie viel sie künftig für Sport-Sponsoring ausgeben können.

Ein reduzierter Etat wirkt sich zwangsläufig auf die Verträge aus, die vor der Coronakrise mit den TuS-Spielerinnen für die Saison 2020/21 abgeschlossen wurden. Laut Rott wird es Nachverhandlungen geben müssen. Eine weitere Konsequenz könnte sein, dass das geplante Aufgebot verkleinert wird. Bei der Kader-Zusammenstellung gingen Ferenc Rott und Trainerin Edina Rott davon aus, mit einem 19er Aufgebot die neue Spielzeit in Angriff zu nehmen. (GEA)