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Tigers Tübingen stark dezimiert auch bei Gastspiel im hohen Norden

Heute in Bremerhaven steigt für die Tigers der Auftakt einer Hammer-Serie von fünf Spielen in zwölf Tagen.

Im Januar gelang den Tigers gegen Bremerhaven, angeführt vom herausragenden Elias Valtonen (links, im Duell mit Marcel Keßen), e
Im Januar gelang den Tigers gegen Bremerhaven, angeführt vom herausragenden Elias Valtonen (links, im Duell mit Marcel Keßen), ein 101:93-Erfolg. FOTO: SANDER/EIBNER
Im Januar gelang den Tigers gegen Bremerhaven, angeführt vom herausragenden Elias Valtonen (links, im Duell mit Marcel Keßen), ein 101:93-Erfolg. FOTO: SANDER/EIBNER

TÜBINGEN. Die Tübinger Zweitliga-Basketballer stecken durch die Corona-Pandemie aktuell im Dauerstress. Am heutigen Montag (19 Uhr) steht für die Tigers das kurzfristig erst am vergangenen Donnerstag neu terminierte Nachholspiel bei den Eisbären Bremerhaven an. Damit startet für die Mannschaft von Cheftrainer Danny Jansson eine Hammer-Serie mit fünf Begegnungen binnen zwölf Tagen. Die Spieler sind also bis zum Heimspiel am 24. März (19 Uhr) im Schnitt alle 84 Stunden im Einsatz. Dadurch sind weder ein geregelter Trainingsbetrieb noch eine vernünftige Spielvorbereitung möglich.

Wie bereits in den vergangenen Wochen war Jansson erneut gezwungen, die Reise in den hohen Norden mit einem stark dezimierten Kader zu bestreiten. Nur acht Spieler – unter ihnen der nach wie vor durch eine Sprunggelenksverletzung angeschlagene Daniel Keppeler – haben am Sonntagmorgen die über acht Stunden lange Fahrt an die Nordsee angetreten. Nach der Partie setzt sich die Mannschaft sofort wieder in den Bus und wird am Dienstag gegen 7 Uhr morgens in Tübingen zurück sein. Nur 30 Stunden später ist am Mittwoch (19 Uhr) bereits schon wieder Hochball für das nächste Auswärtsspiel – dann im »nur« 250 Kilometer entfernten Nürnberg. Eine eindeutig grenzwertige Situation für alle Beteiligten. Für Jansson kommt das Nachholspiel an der Küste sowohl aufgrund der kurzfristigen Ansetzung als auch wegen der angespannten Personallage quasi zur Unzeit. »Wir können derzeit nur mit sieben, acht Spielern trainieren. Das ist eine schwierige Situation für uns. Bereits im letzten Spiel hat man gesehen, dass die verbleibenden Spieler am Ende müde waren. Es wird jedoch nicht besser, zumal uns auch noch eine lange Hin- und Rückfahrt nach Bremerhaven bevorsteht«, sagte der Finne im Vorfeld des Mega-Trips. Wenig überraschend überließ er Bremerhaven die Favoritenrolle, obwohl das Hinspiel am 23. Januar sicherlich eines der Highlights der bisherigen Tigers-Saison war.

Angeführt vom herausragenden Elias Valtonen (30 Punkte, fünf Rebounds) und aufgrund einer tollen Leistung im Schlussviertel gewann die Mannschaft ihre erste Partie in der Rottenburger Ausweichspielstätte Volksbank-Arena mit 101:93. Mit dabei waren damals noch die mittlerweile Langzeitverletzten Josh Sharkey, Isaiah Crawley und Mirjan Broening. Auch Nachverpflichtung Ryan Mikesell wird wegen seiner schweren Sprunggelenksverletzung nach wie vor nicht mit von der Partie sein. »Wir werden jedoch alles geben, um bestmöglich dagegenzuhalten. Wenn es uns gelingt, weniger Fehler zu machen und kluge Entscheidungen zu treffen, können wir die Partie hoffentlich lange offen halten«, erklärte Jansson.

Gleiches Schicksal

Beide Kontrahenten teilen sich übrigens ein Schicksal: Sowohl in Tübingen als auch in Bremerhaven wurde die Spielstätte zu einem Corona-Impfzentrum umfunktioniert. Entsprechend konnte das ursprünglich für den 18. Dezember angesetzte Hinrunden-Spiel nicht ausgetragen werden. Bremerhaven befindet sich momentan auf einem der hinteren Play-off-Plätze. Allerdings absolvierte das Team von Trainer Michael Mai auch erst 18 Saisonspiele (elf Siege, sieben Niederlagen) – mit Abstand die wenigsten der Liga. Die große Stärke des kommenden Gegners liegt in seinen individuellen Fähigkeiten. Dies spiegelt sich vor allem in der hohen offensiven Qualität des Teams wider. Mit durchschnittlich 91,7 Punkten pro Partie stellt Bremerhaven den mit Abstand besten Angriff und erzielt knapp drei Zähler mehr als das zweitbeste Team Heidelberg. (GEA)