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Tigers Tübingen kassieren dritte Niederlage

Ersatzgeschwächter Tabellenzweiter aus Tübingen unterliegt trotz überragendem Seljaas 77:84 in Trier

Zac Seljaas (rechts) drückt ab und verwandelt bei den Römerstein Gladiators in Trier einen seiner drei Dreier bei sieben Versuch
Zac Seljaas (rechts) drückt ab und verwandelt bei den Römerstein Gladiators in Trier einen seiner drei Dreier bei sieben Versuchen aus der Distanz. FOTO: DUDDEK/EIBNER
Zac Seljaas (rechts) drückt ab und verwandelt bei den Römerstein Gladiators in Trier einen seiner drei Dreier bei sieben Versuchen aus der Distanz. FOTO: DUDDEK/EIBNER

TRIER. Als Zac Seljaas nach der Schlusssirene applaudierend in Richtung der rund 15 mitgereisten Tigers-Fans ging, wusste er nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Der einzige US-Amerikaner im Team der Tübinger Zweitliga-Basketballer durfte am gestrigen Montagabend seinen bislang besten Auftritt im Trikot der Raubkatzen feiern. Als effektivster Spieler der Mannschaft von Cheftrainer Danny Jansson schaffte der 25-Jährige mit 27 Punkten und 15 Rebounds im 14. Anlauf sein erstes Double-Double im deutschen Unterhaus.

»Es war ein extrem physisches Spiel – und wir waren ein wenig müde«

Damit steuerte der 1,99 Meter große Flügelspieler bei der 77:84 (30:32)-Niederlage in Trier in knapp 38 Einsatzminuten (Jansson: »Normalerweise spielt kaum ein Spieler mehr als 30 Minuten«) beachtliche 35 Prozent der Zähler und sogar 40 Prozent der Korbabpraller seines Teams bei. »Es war ein extrem physisches Spiel und wir waren ein wenig müde – auch wegen der kurzen Rotation«, so der Mann mit dem prägnanten Schnauzer. »Vor dem Spiel hatte ich ein wenig den Eindruck, dass wir als Außenseiter ins Spiel gehen«, so Jansson angesichts von vier gewonnenen Trierer Partien in Folge, aus denen sie nun fünf machten.

Seit Seljaas in Tübingen spielt, liefert er mit minimalen Abstrichen durchaus konstant das ab, was man von ihm erwartet – und eingeplant hat. In Trier war dies allerdings nur bei ihm dem anderen Dauerbrenner Mateo Seric (21 Punkte bei einer 67-prozentigen Wurfquote) und Kapitän Gianni Otto der Fall. Der Spielmacher durchbrach in seiner 81. Partie für die Tigers neben der 350-Punkte-Marke auch die 275-Rebounds-Schallmauer.

»Es war ein sehr hartes und umkämpftes Spiel«, konstatierte Otto, der es zuletzt geschafft hat, auf hohem Niveau einigermaßen Konstanz in sein Spiel zu bringen. Den Grund für die dritte Saison-Niederlage hatte der 27-Jährige auch parat: »Trier hat in den entscheidenden Phasen seine Würfe getroffen und unsere Fehler ausgenutzt.« Trotz der krankheits- und verletzungsbedingt kürzeren Rotation hätten er und seine Teamkollegen »bis zum Ende gekämpft« und bereits jetzt schon den Termin für das Rückspiel »rot im Kalender markiert«. Am 1. April muss dann vor allem die Dreierquote (nur fünf Erfolge bei 19 Versuchen/26 Prozent) besser sein.

Weil der nächste Auftritt mit dem Topspiel in Vechta erst am 7. Januar steigt, stehen für die Raubkatzen nun ein paar freie Tage an, um die Akkus wieder aufzuladen und zudem vollständig fit zu werden. Erst am 2. Januar 2023 bittet Coach Jansson wieder zum Training. (GEA)