TÜBINGEN. Spürst du das Kribbeln? Aleksandar Nadjfeji würde die Frage ganz eindeutig mit »Ja« beantworten. Am Sonntag (17 Uhr) beginnt für den langjährigen und überaus erfolgreichen Basketball-Profi ein neues Kapitel. Dann wird er nach vielen Jahren als Assistent der Tübinger Korbjäger erstmals als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen. Sein Debüt wird »Sasa« beim ersten Zweitliga-Spiel in Ehingen gegen das Team Urspring feiern. »Aufgeregt« sei er schon ein wenig. »Das wird sehr emotional. Ich freue mich sehr«, berichtete der 41-Jährige.
Am vergangenen Sonntag war Nadjfeji mit dem neuen Assistenten David Rösch zur Gegnerbeobachtung in Ehingen, um das Team im Test gegen Nürnberg spielen zu sehen. Die Favoritenrolle nimmt er mit seinem aus der Bundesliga abgestiegenen Team gerne an: »Ehingen hat nichts zu verlieren. Für uns hingegen ist der Auftakt enorm wichtig.« Dafür habe man sich gut vorbereitet und »manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu hart trainiert« (Nadjfeji). Nur die Harten kommen ja aber bekanntlich in den Garten.
Genau ein solcher Typ ist Tyler Laser. Der Co-Kapitän zusammen mit Enosch Wolf berichtet von einer hohen Erwartungshaltung. »Wir haben ein großes Ziel«, erklärt der US-Amerikaner, der als harter Arbeiter auf dem Parkett vorangehen will und im Zweifel auch mal laut werden soll, wenn Sand ins Getriebe gerät. »Ich will das Maximum aus der Mannschaft herauskitzeln«, berichtet der 30-Jährige. Der Blick auf den Gegner ist ihm dabei nicht so wichtig. »Wir müssen uns auf uns und unsere Stärken fokussieren.« Einer dieser Vorzüge soll der Kampf, der resolute Einsatz in der Defensive sein. Ehingen soll nun gleich mal zu spüren bekommen, wie Cheftrainer-Novize Nadjfeji sich Basketball vorstellt. (GEA)