In Minute 38 sahen die Schützlinge von Trainer Simon Cote beim Stand von 77:70 schon wie der sichere Sieger aus. Doch mit einem starken Finish retteten sich die Raubkatzen in die Verlängerung. In dieser demonstrierte die Truppe von Trainer Georg Kämpf dann ihre eigentliche spielerische Überlegenheit. Die Verlängerung entschieden die Tigers dann verdient mit 9:4.
Dass es überhaupt so weit kommen musste, war völlig unnötig. Die Tigers bestimmten den ersten Durchgang, der mit 41:30 gewonnen werden konnte. Allerdings hätte der Vorsprung mit einer besseren Verwertung der Chancen deutlich höher ausfallen können. Die Hessen starteten im zweiten Durchgang wie die Feuerwehr. Mit einem Dreier von Dorian Pinson zum 48:45 war die Begegnung endgültig gekippt und nun völlig offen. In der Folge waren die Hausherren die klar bessere Mannschaft, jedoch konnte sich die Tigers in Schlagdistanz halten.
Bitter war das Aus für Kapitän Enosch Wolf mit dem fünften Foul nach 38 Minuten. Neun Minuten zuvor schied Aaron Brennan mit einer Schulterverletzung aus und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Spieler des Tages war Hanaus Bryan Smithson mit 19 Zählern. Bei den Gästen punkteten gleich fünf Akteure zweistellig. Besnik Bekteshi traf mit 17 Zählern am häufigsten. Tyler Laser gelang mit jeweils zwölf Punkten und Assists ein Double Double. Ein Schlüssel zum Sieg waren 28 Assists, ein gewonnenes Reboundduell von 49:41 und eine gute Quote aus der Distanz mit elf Treffern bei 28 Versuchen (39 Prozent).
Georg Kämpf (Trainer Tigers Tübingen): »Es tut mir zwar nicht leid, aber heute hat nicht die bessere sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen. In der Schlussphase haben wir einige wichtige Würfe getroffen und konnten uns so in der Verlängerung retten. In dieser hatten meine Spieler mehr Körner für den Sieg. Diese Niederlage ist hart für Hanau, aber so ist leider Basketball.« (GEA)