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Die Tigers Tübingen gewinnen weiter - Jena ohne Chance

Neunter Sieg im elften Spiel. Basketball-Zweitligist Tigers Tübingen gewann gegen Medipolis SC Jena mit 95:69 (46:31).

Daniel Keppeler (rechts) von den Tigers Tübingen umdribbelt Brandon Omar Thomas von Medipolis SC Jena.
Daniel Keppeler (rechts) von den Tigers Tübingen umdribbelt Brandon Omar Thomas von Medipolis SC Jena. Foto: Duddek/EIBNER
Daniel Keppeler (rechts) von den Tigers Tübingen umdribbelt Brandon Omar Thomas von Medipolis SC Jena.
Foto: Duddek/EIBNER

TÜBINGEN. Als die Sirene zum Ende des ersten Viertels ertönte, gab es kein Halten mehr. Die 1 800 Zuschauer erhoben sich unter tosendem Applaus  von ihren Plätzen. Man gewann fast den Eindruck, als hätte der Basketball-Zweitligist Tigers Tübingen gegen die stark verletzungsgeplagte Medipolis SC Jena gerade eben den nächsten Sieg eingefahren. Doch die Mannen von Trainer Danny Jansson, die am Ende mit 95:69 (46:31) die Oberhand behielten, hatten zu diesem Zeitpunkt lediglich die ersten zehn Minuten hinter sich gebracht. Doch was sie im ersten Spielabschnitt zeigten, war Basketball von einem anderen Stern.

Die Tigers schenkten den Gästen aus Thüringen in den ersten zehn Minuten unfassbare 38 Punkte ein – inklusive eines 14:0-Laufes – und kassierten im Gegenzug gerade einmal 13 Zähler. Bei den Tübingern klappte fast alles. Defensiv provozierten Kivimäki, Seljaas, Keppeler und Co. mit ihrer aggressiven Verteidigungsart einen gegnerischen Ballverlust (neun im ersten Viertel) nach dem anderen und offensiv lief alles wie aus einem Guss. »Wir wussten, dass Tübingen so aggressiv auftreten wird, konnten das aber nicht matchen«, gab Jena-Headcoach Dominik Reinboth zu. Tigers-Kapitän Gianni Otto setzte dem ganzen Treiben dann noch die Krone auf. Der 27-Jährige verwandelte einen Dreier mit Foul und machte ein Vier-Punkt-Spiel daraus.

Basketball von einem anderen Stern

Was dann im zweiten Viertel geschah, war mindestens genauso absurd, wie die vorangegangenen ersten zehn Minuten. Denn nach einem Korbleger von Zac Seljaas gleich zu Beginn (40:13) mussten die Tigers-Fans mehr als sechs lange Minuten warten, bis sie die nächsten Tübinger-Punkte bejubeln durften. Die positive Erkenntnis aus dieser Schwächephase: Auf die eigene Verteidigung konnten  sich die Tigers  verlassen. Schließlich erzielten die Gäste in dieser Phase selbst nur zehn Punkte und so stand zur Halbzeit weiterhin eine komfortable 15-Punkte-Führung auf der Anzeigetafel. 

Jena verkürzte durch einen Dreier von Vuk Radojicic gleich zu Beginn des dritten Viertels zwar noch auf zwölf Punkte, aber das war es dann auch. Enger wurde es im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs nicht mehr. Was auch an einem Tigers-Akteur lag, der komplett am Rad drehte.

Der finnische Spielmacher Aatu Kivimäki – am Ende Topscorer der Partie – erzielte alle seiner 20 Punkte (inklusive sechs Dreier!) in Halbzeit zwei. Auch das passte zu einer verrückten Partie, wie sie wohl auch die hart eingefleischten Tigers-Fans in dieser Form nur selten erlebt haben. Ein weiterer Fakt, der diesen denkwürdigen Abend in der Paul-Horn-Arena abrundete: Alle elf auf dem Spielberichtsbogen stehenden Tigers-Spieler  punkteten. Auch das gab es in dieser Saison bislang noch nicht. (GEA)