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Slowake Majher im Tübinger Stechen der Schnellste

Drei Teilnehmer hatten sich beim Tübinger Reitturnier für das Stechen im Großen Preis qualifiziert. Der Slowake Patrik Majher blieb fehlerfrei und war dabei auf Claude der Schnellste – das bedeutete den Sieg im Zwei-Sterne-S-Springen.

Den Blick im Sprung schon auf das nächste Hindernis gerichtet: Der Slowake Patrik Majher gewinnt auf seinem Westfalen-Hengst Cla
Den Blick im Sprung schon auf das nächste Hindernis gerichtet: Der Slowake Patrik Majher gewinnt auf seinem Westfalen-Hengst Claude im Juli 2021 den Großen Preis von Tübingen. Foto: Meyer
Den Blick im Sprung schon auf das nächste Hindernis gerichtet: Der Slowake Patrik Majher gewinnt auf seinem Westfalen-Hengst Claude im Juli 2021 den Großen Preis von Tübingen. Foto: Meyer

TÜBINGEN. Auf den Plätzen zwei und drei folgten der Ellwangener Mario Walter und und Marina Pingel (Dornhan). »Unsere Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen«, bewertete Klaus Kellhammer von der Turnierleitung schon vor dem abschließenden Großen Preis die drei Tage auf dem Waldhäuser-Ost-Gelände der Tübinger Reitgesellschaft (TRG).

Der eine oder andere der Spitzenreiter habe zwar gefehlt, das Feld sei insgesamt etwas kleiner gewesen, doch die Turnierteilnehmer seien alle zufrieden und glücklich, nach der langen Corona-Pause wieder an solch einem Event ihr Können unter Beweis stellen zu dürfen.

Dass das Landeschampionat, das noch bis 2019 in Tübingen durchgeführt wurde, nach Weilheim an der Teck abgewandert ist, erklärt Kellhammer mit organisatorischen Gründen. »Wir hätten das über fünf Tage nicht stemmen können – weder personell noch logistisch.« Er sieht 2021 für Tübingen als Übergangsjahr. »Das Konzept für 2022 ist im Werden: Bei der Dressur orientieren wir uns stärker an der Region, im Springbereich halten wir an Bewährtem fest.«

Vom Start weg zeigte sich, dass die Parcourschefin Christa Jung beim Großen Preis den Teilnehmern mit ihren Pferden nochmals alles abverlangte. Nur drei Starter behielten an dem langen mit 13 Hindernissen und 16 Sprüngen gespickten Parcours eine weiße Weste. Als Favorit im Stechen wurde der 45 Jahre alte Slowake Patrik Majher gehandelt. Mit dem neunjährigen Wallach Claude hatte er schon in der Vergangenheit Drei-Sterne-Grand-Prixs für sich entschieden.

Los ging das Stechen mit der Hüttentalerin Marina Pingel. Mit zwei Abwürfen war schnell klar, dass die Amazone mit Carvico für den Sieg nicht in Frage kommen würde. Dann folgte Majher. Von der ersten Sekunde an drückte der Slowake aufs Tempo. Mit etwas Glück blieben bei Claudes »Tanz über die Stangen« alle liegen und als Endzeit wurden 38,64 Sekunden festgehalten.

Nun hofften, die Zuschauer, dass der Ellwanger Mario Walter mit Cora de la Rosa den Preis im Ländle würde halten können, doch trotz eines forcierten Ritts und keinem Abwurf fehlten am Ende Zehntelsekunden zum Sieg. Enttäuscht war Walter schon ein wenig, denn auch am Freitag hatte es in einer Zwei-Sterne-S-Prüfung nur zu Rang zwei gereicht. »Cora de la Rosa ist noch ein junges Pferd, aber mit viel Potenzial«, ist Walter für die Zukunft nicht bange. Er zog ein positives Fazit der dreitägigen Veranstaltung: »Der Parcours von Christa Jung war super, der Boden griffig, das Wetter gut und die Zuschauer zufrieden.«

Für Sieger Patrick Majher war das Turnier die ideale Vorbereitung auf die anstehende Europameisterschaft im September im westfälischen Riesenbeck. Gratulationen kamen von Oberbürgermeister Boris Palmer, der einen Familienausflug auf das TRG-Gelände machte und sich über die entspannte Situation nach der schwierigen Corona-Lage freute. (GEA)