STUTTGART. Staunen ist erneut angesagt: Die 41. Auflage des traditionsreichen Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart glänzt mit einem Teilnehmerfeld, das seinesgleichen sucht. Acht der zehn Top-10-Spielerinnen der Weltrangliste und 15 Profis der Top-20 haben gemeldet. Sicher mit dabei im Hauptfeld sind dabei drei deutsche Spielerinnen: Angelique Kerber, Julia Görges und Vorjahressiegerin Laura Siegemund. Die Metzingerin Siegemund hat dabei rund zehn Monate nach ihrem Kreuzbandriss über das sogenannte »Protected Ranking« gemeldet. Das ist ein von der Profitour entwickeltes System, das Spielern, die durch lange Verletzungspausen zurückgeworfen werden mit ihrer alten Ranglistenposition für eine bestimmte Anzahl von Turnieren absichert, sodass sie dort direkt ins Hauptfeld rutschen können.
Das heißt, Laura Siegemund, die inzwischen auf Platz 72 der Welt abgerutscht ist und jetzt ihr Comeback bei kleinen Sandplatzturnieren in Sardinien startet, hat für Stuttgart mit ihrem 2017 eingefrorenen Ranking von Platz 32 gemeldet. Der Cut-off der ersten 20 Spielerinnen des Hauptfeldes lag aber bei Meldeschluss bei Platz 29. Damit ist Laura Siegemund die erste Spielerin, die nun ins hochkarätige 28er-Feld des Turniers rückt. »Sie wird das Turnier spielen, egal was passiert«, versprach jedenfalls die sportliche Leiterin Anke Huber.
Der Veranstalter legt wohl großen Wert auf die Teilnahme seiner Titelverteidigerin. So wird er auch nur eine seiner zwei Wildcards für ehemalige Top-20-Spielerinnen vergeben. Die Russin Maria Scharapowa erhält wie schon im Vorjahr nach ihrer Dopingsperre erneut diesen »Freifahrtschein«. Vier weitere Spielerinnen können sich über die Qualifikation einen Platz im Hauptfeld erspielen und zwei weitere Wildcards erhält der Deutsche Tennis Bund (DTB), um nationalen Spielerinnen beim Heimturnier eine Chance zu ermöglichen.
Sollte überraschend Serena Williams noch mitspielen wollen, so scherzte Turnierdirektor Markus Günthardt jedoch (»zu ihr haben wir allerdings keinen Kontakt«), dann würde der US-Star die zweite Wildcard des Ausrichters erhalten und Laura Siegemund müsste dann doch noch auf eine der beiden Wildcards des DTB zurückgreifen, um im Hauptfeld dabei sein zu können.
Topgesetzt ist die Weltranglisten-Erste Simona Halep aus Rumänien. Aushängeschilder sind aber auch Wimbledonsiegerin Garbine Muguruza (Spanien), French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko (Lettland) sowie die US-Open-Siegerin Sloane Stephens (USA). (GEA)