KÖLN. Er brachte den größten deutschen Schiedsrichter-Skandal ins Rollen. Lutz Michael Fröhlich war der Erste, der den Deutschen Fußball-Bund (DFB) über die dringenden Verdachtsmomente gegen seinen Ex-Kollegen Robert Hoyzer informierte. Der Liebhaber klassischer Musik wurde vom Verband Deutschen Sportjournalisten (VDS) im Kölner E-Werk mit der Fairplay-Trophäe ausgezeichnet: Der 47 Jahre alte Berliner hatte im Punktspiel zwischen Bayern München und Hannover 96 Michael Ballack für ein angebliches Foul Gelb-Rot gezeigt, hatte diese Entscheidung aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten wieder zurückgenommen und den eigentlichen Übeltäter Bastian Schweinsteiger verwarnt. »Das ist eine riesige Auszeichnung für die deutschen Schiedsrichter, sie ist Balsam auf die schon ein wenig heilenden Wunden«, sagte Fröhlich, der die ersten Monate des Jahres 2005 sehr intensiv erlebte: »Ich war konsterniert, weil man solche Dinge gar nicht ins Kalkül gezogen hat.« Nach der Saison geht Fröhlich nach 16 Jahren »mit einem positiven Gefühl in den Ruhestand«. Fröhlich forderte nach dem Fall Robert Hoyzer, der Persönlichkeitsentwicklung von Schiedsrichtern stärkere Beachtung zu schenken. Hellmuth Krug zeichnete in Köln ein Bild von Fröhlichs Zivilcourage »in einem Vorfall, der die Welt des deutschen Fußballs und Schiedsrichterwesens« veränderte wie kein vergleichbarer Fall vorher.
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