STUTTGART. Es war nicht einfach nur ein Sieg gegen den FC Bayern. Es war fast so etwas wie Zeitenwende. Ottmar Hitzfeld wahrte nur mühsam die Fassung, seine Mannschaft nicht mehr als ein zerstritten scheinender Haufen, dem die Führungsfiguren fehlen. Selbst Kapitän Oliver Kahn gab den Widerstand auf: »Ich habe versucht, mit Körpersprache Einfluss auf die Mitspieler zu nehmen, es ist aber momentan schwierig, an sie heranzukommen. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt, jeder spielt vor sich hin, das war keine Mannschaft, die auf dem Platz stand. Die ersten 45 Minuten, das hatte nichts mit dem FC Bayern zu tun. Ich verstehe so einen Auftritt einfach nicht« sagte der ehemalige Nationaltorwart. Beim 0:2 (0:2) gegen den VfB Stuttgart verabschiedete sich der FC Bayern nicht nur weitestgehend von der Champions League, sondern auch von seiner Identität. Die Mannschaft, die sich vor 55 000 Zuschauern nur mäßig mühte, hat keine Zukunft mehr. Und Hitzfeld tat vielleicht schon seine (vorschnelle) Entscheidung Leid, seinen Vertrag in München verlängert zu haben. »Die Bayern haben keinen Willen mehr«, befand Ex-Nationalspieler Fredi Bobic. Manager Uli Hoeneß, sonst nie um einen Kommentar verlegen, verordnete sich nach der Demütigung von Stuttgart Redeverbot. Den Ton geben in der Bundesliga nun andere an. Und bei den Bayern spielt in den verbleibenden vier Begegnungen jeder auf Bewährung.
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