Logo
Aktuell Leichtathletik

WM-Bronze für Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern

Siebenkämpferin Sandrina Sprengel aus Grosselfingen trumpft bei den U 20-Titelkämpfen auf. »Es ist überwältigend, ich bin einfach nur froh«

Sandrina Sprengel (links) von der LG Steinlach-Zollern freut sich über Bronze bei der U 20-WM. Serina Riedel (rechts) wird Zweit
Sandrina Sprengel (links) von der LG Steinlach-Zollern freut sich über Bronze bei der U 20-WM. Serina Riedel (rechts) wird Zweite. FOTO: VERBAND
Sandrina Sprengel (links) von der LG Steinlach-Zollern freut sich über Bronze bei der U 20-WM. Serina Riedel (rechts) wird Zweite. FOTO: VERBAND

CALI. Riesenerfolg für Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern. Die 18 Jahre alte Grosselfingerin holte bei den U 20-Weltmeisterschaften im kolumbianischen Cali im Siebenkampf die Bronzemedaille. Sprengel brachte 5 845 Punkte auf ihr Konto. Serina Riedel vom TSV Zeulenroda wurde mit 5 874 Zählern Zweite. Gold gewann die Finnin Saga Vanninen mit 6 084 Punkten. Sprengel krönte damit eine für sie phänomenale Saison, in der sie im Juni bei der WM-Qualifikation mit 6 015 Punkten an das Tor zu Weltspitze klopfte.

Nach dem abschließenden 800-Meter-Lauf reckte Riedel ihre Hände in Richtung Himmel. »Ich kann es gar nicht fassen«, sagte sie noch wenige Minuten später. In 2:25,56 Minuten hatte sie sich in der letzten Disziplin noch an Sprengel vorbeigeschoben und sich so den Silberrang gesichert. »Ich habe einfach nichts mehr gemerkt, bin nur noch gerannt. Ich wollte unbedingt vor der Estin bleiben. Mehr ging nicht.«

Sandrina Sprengel zeigte sich angesichts der knapp verpassten Silbermedaille nicht enttäuscht. »Ich bin etwas angeschlagen, wahrscheinlich durch die Klimaanlagen. Deswegen war mir klar, dass ich meine persönliche Bestleistung nicht angreifen würde können«, erklärte die Athletin der LG Steinlach-Zollern, die auch im nächsten Jahr noch in der U 20-Altersklasse starten darf. »Es ist überwältigend, ich bin einfach nur froh«, sagte sie zu ihrer Medaille.

Die Nacht hatten beide Siebenkämpferinnen bereits auf aussichtsreichen Positionen verbracht. Mit 3 591 Punkten rangierte Sprengel auf Platz zwei des Gesamtklassements, Riedel mit 3 485 Punkten auf Rang fünf. Sprengel trumpfte am ersten Wettkampf-Tag mächtig auf. Über 100 m Hürden erzielte sie mit 13,94 Sekunden eine persönliche Bestleistung. Auch im Hochsprung zeigte die Grosselfingerin eine glänzende Leistung – 1,81 Meter waren die nächste persönliche Bestmarke (bisher 1,78 Meter). Beim Kugelstoßen unterliefen Sprengel kleinere technische Fehler, sie kam dennoch auf 12,07 Meter, nur 50 Zentimeter unter ihrem Hausrekord. Beim 200-m-Lauf wurde für Sprengel mit 24,35 Sekunden die nächste persönliche Bestleistung notiert.

Der zweite Wettkampf-Tag startete bei beiden Athletinnen mit ihrer Lieblingsdisziplin, wie sie am Vortag erklärt hatten. Entsprechend motiviert starteten die beiden Deutschen in den Weitsprung – und lieferten ab. Riedel sprang mit 6,30 Metern im zweiten Versuch zu einer neuen Saisonbestleistung und legte damit sechs Zentimeter mehr in den Sand als die Zweitplatzierte Liisa-Maria Lusti aus Estland. Sprengel kam zwar nicht an ihre Bestleistung von 6,37 Metern heran, mit 6,03 Metern blieb aber auch sie über der Sechs-Meter-Marke und legte den fünftweitesten Sprung des Tages hin.

Doppelerfolg bejubelt

Erstmals im Wettbewerb belegten beide DLV-Starterinnen nach dem Weitsprung einen Podiumsplatz. Sprengel verteidigte ihren zweiten Platz, Riedel sprang von Rang fünf auf drei. Auch nach der Mittagspause ging es erfolgreich weiter: Im Speerwurf konnten sich beide Athletinnen erneut im vorderen Feld platzieren. Sprengel warf 42,33 Meter, Riedel steigerte ihre Bestleistung auf 41,47 Meter. Vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf rangierten die deutschen Siebenkämpferinnen auf den Positionen zwei und drei.

Und diese sollten sie bis zum Schluss beibehalten, nur jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Über 800 Meter lief Riedel in 2:25,56 Minuten zum Sieg, Sprengel kam in 2:30,82 Minuten auf Rang fünf. Im Anschluss daran lagen sich die beiden Deutschen in den Armen und bejubelten ihren Doppelerfolg. »Wir freuen uns jetzt erst mal darauf, morgen endlich ausschlafen zu können«, sagte Serina Riedel. »Zweimal so früh aufzustehen, ist mehr als anstrengend«, ergänzte Sandrina Sprengel. (GEA)