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Das ist die irische Nationalsportart »Hurling«

Auf der »Grünen Insel« schauen die Leute gerne »Hurling«, eine schnelle Ballsportart, die mit einem löffelförmigen Schläger gespielt wird und dem Baseball ähnlich ist

Ein Hurling-Spiel in der Profiliga. Hier spielt gerade Galway (Spieler in Rot) gegen Dublin (Spieler in Blau). FOTO: DPA
Ein Hurling-Spiel in der Profiliga. Hier spielt gerade Galway (Spieler in Rot) gegen Dublin (Spieler in Blau). FOTO: DPA
Ein Hurling-Spiel in der Profiliga. Hier spielt gerade Galway (Spieler in Rot) gegen Dublin (Spieler in Blau). FOTO: DPA

GAMMERTINGEN. In Deutschland ist Sport immer ein wichtiges Thema. Ob Leichtathletik, Handball oder Fußball, Sport ist in aller Munde und liefert immer Gesprächsstoff. Ich habe Verwandtschaft in Irland. Dort ist es nicht anders, jedoch begeistert in Irland eine ungewöhnliche Sportart die Massen. Sie ist keltischen Ursprungs und wurde schon im Mittelalter gespielt: Hurling.

Hurling wird mit einem löffelförmigen Holzschläger und einem harten, bis zu 110 Gramm schweren Lederball gespielt. Der Schläger wird Hurley genannt und ist aus Eschenholz geschnitzt. Eine Mannschaft besteht aus 15 Spielern, die auf etwas Fußballtorähnliches spielen. Sie versuchen, mehr Punkte als der Gegner zu erzielen. Der Ball darf mit der Hand angenommen, jedoch nur mit dem Schläger geführt werden. Dabei wird der Schläger über dem Boden gehalten. Geschossen wird, indem man den Ball, ähnlich wie beim Baseball, mit einem Hieb beschleunigt. Der Ball kann bei einem Schuss eine Geschwindigkeit von über 150 Kilometer pro Stunde erreichen. Umso verwunderlicher ist, dass ein Helm mit Gesichtsschutz erst seit 2011 Pflicht ist.

Es geht um den Spaß

Es gibt seit 1925 eine irische Profiliga, in der 35 Teams gegeneinander antreten. Diese teilt sich in fünf Divisionen auf, die jeweils aus fünf oder sechs Teams bestehen. Die Hurling-Profis können jedoch von einem Gehalt wie dem der Profi-Fußballer nur träumen. Sie haben alle völlig normale Berufe und genießen keine wirkliche Sonderbehandlung. Meine Tante meint, es gehe einzig und allein um Spaß. Aktiv- und Passivsportler treffen sich samstags im Pub ihrer Wahl, sehen sich das Spiel an und verbringen einen schönen Abend zusammen mit ihren Freunden. Wer nicht kommt, ist entweder direkt im Stadion oder spielt selbst.

Da sich die Teams aus Spielern der verschiedenen Landkreise bilden, entstehen jedes Jahr neue Rivalitäten, die das Ganze so interessant machen. Mein Cousin Noah spielt selbst zwar kein Hurling, ist aber mit seinen Freunden jedes Wochenende im Stadion. Die Karten kosten sehr wenig, weshalb es jedem möglich ist, das Spiel zu sehen. Wenn man in Irland ist, gehört ein Hurling-Spiel im Stadion definitiv ganz oben auf die Liste der Dinge, die man sich anschauen muss. (Zms)

 

Jonas Schrade, Gymnasium Gammertingen, Klasse 10c

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