LEIPZIG. Der späte Ausgleich beim 22:22 gegen Serbien machte den deutschen Handballerinnen zu schaffen. »Wir haben uns oft schwer getan. Da müssen wir schneller Lösungen finden«, monierte die in der Bundesliga für Borussia Dortmund aktive Rückraumspielerin Nadja Mansson bei der Heim-WM im Gespräch mit GEA-Redakteur Frank Pleyer.
GEA: Es war ein Auf und Ab. Im letzten Angriff zerplatzte der Sieg. Ein verlorener Punkt?
Nadja Mansson: Nach so einem Spiel ist man erst einmal total enttäuscht. Die zwei Punkte waren schon auf dem Tablett, doch wir müssen wieder einen Zähler wegschieben. Wir hätten am liebsten sechs Punkte nach drei Spielen gehabt. Fünf Zähler sind nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Wir wissen, dass wir besser spielen können.
Es ging sehr gut los. Anders als im Südkorea-Spiel …
Mansson: Wir hatten uns vorgenommen, diesmal nicht den Start zu verpennen. Wir waren fokussiert, wussten, dass wir richtig zupacken mussten. Aber nach zehn Minuten machen wir Fehler. Wir müssen es besser machen, es hinbekommen, dass so etwas nicht passiert.
Warum hatte das Team im Angriff diese Probleme?
Mansson: Als die Serbinnen auf eine verkappte offensive Abwehr umgestellt haben, ein paar Schritte rauskamen, dann wieder zurückgingen auf eine defensive Verteidigung, haben wir uns oft schwer getan. Da müssen wir schneller Lösungen finden.
Trotz eines Drei-Tore-Rückstands hätte es dennoch fast zum Sieg gegen die Serbinnen gereicht.
Mansson: Wir haben in der zweiten Halbzeit versucht, ranzukommen und das auch ganz gut gemacht. Ich hatte in dieser Phase das Gefühl, wir wären da und haben auch in der Abwehr besser agiert, wo Xenia Smits und Jenny Karolius im Innenblock gut gestanden sind. Schade, dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat. (GEA)