Logo
Aktuell Handball

Finales Gipfeltreffen um die Meisterschaft: Spvgg Mössingen kontra SG Ober-/Unterhausen

Erik Flammer hebt ab: Der SG-Rechtsaußen erzielte neun Treffer. FOTO: BAUR
Erik Flammer hebt ab: Der SG-Rechtsaußen erzielte neun Treffer. FOTO: BAUR
Erik Flammer hebt ab: Der SG-Rechtsaußen erzielte neun Treffer. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Am vorletzten Spieltag mussten die Mössinger Landesliga-Handball noch einmal Federn lassen, haben im Titelkampf aber weiterhin die bessere Ausgangsposition. Im finalen Gipfeltreffen am Samstagabend genügt dem Spitzenreiter gegen den Tabellenzweiten SG Ober-/Unterhausen, der den TV Neuhausen mit 27:25 (17:8) besiegte, ein Unentschieden zur Meisterschaft. »Es klingt verrückt, aber am Ende ist es fast noch ein verlorener Punkt«, sagte Spvgg-Trainer Michael Tröster nach dem Mössinger 34:34 (14:19) beim TV Spaichingen.

Trösters Mannschaft legte beim Tabellenfünften vor 250 Zuschauern eine Achterbahnfahrt hin. Zunächst war Topscorer Fabian Simmerer nicht zu stoppen, der sechs seiner 13 Feldtore in den ersten 14 Minuten erzielte und auf 10:6 erhöhte. Bald lag Spaichingen mit 17:11 vorne.

»Wir müssen mit aller Macht verhindern, noch mal so einen Start hinzulegen«

Trösters Umstellungen in der Abwehr hatten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. »Wir müssen mit aller Macht verhindern, dass wir noch mal so einen Start hinlegen«, klagte der Spvgg-Coach. Co-Trainer Jens Hipp fand in der Kabine deutliche Worte. Nach der Pause war deutlich mehr Gegenwehr zu spüren, doch die Spaichinger zogen auf 26:20 davon (42.). Dann ging ein Ruck durch das Steinlach-Team. Durch einen Vierfachschlag verkürzte der Tabellenführer auf 26:27 (47.) – und wenig später war die erste Führung (30:29/53.) perfekt. Beim 34:32 eine Minute vor Schluss schienen die Mössinger trotz Unterzahl auf Siegkurs zu sein. Doch ein schnelles Spaichinger Tor und einen Ballverlust nutzten die Gastgeber noch zum Ausgleich.

Die SG Ober-/Unterhausen hat trotz des Ausfalls von drei erkrankten Spielern ihr Finalticket gelöst. »Kompliment an die Jungs, wie sie dem Druck standgehalten haben. Disziplin bleibt der Schlüssel zum Erfolg. Nun geht es am Samstag um Alles oder Nichts«, sagte Trainer Marcus Grimm nach dem erlösenden 27:25 gegen den trotz hohem Rückstand nie aufgebenden TV Neuhausen.

In der ersten Halbzeit hatten die Lichtensteiner ihren Gegner förmlich überrollt. Ein Dreifachschlag des insgesamt neunfachen Torschützen Erik Flammer und ein Treffer von Joshua Häbich hatten in der 29. Minute zum Elf-Tore-Vorsprung (17:6) geführt. Zumal SG-Torwart Julian Maier glänzend auf der Hut war.

Die Neuhäuser, die sieben ihrer elf Punkte in der Rückrunde geholt hatten und durch Nadim Brockhaus aus dem Württembergliga-Team verstärkt wurden, nutzten nach dem Seitenwechsel die Fehler aus, die sich ins zuvor sichere Angriffsspiel der Hausener Jungs schlichen. Auch die Abwehr präsentierte sich nicht mehr sattelfest. Die Folge: Die Ermstäler verkürzten und kamen in der 47. Minute bis auf 22:19 heran.

»Wir haben definitiv noch einiges zu tun, um solche Phasen des Spiels besser zu lösen«

Die hohe Führung schien wieder einmal Gift für die SG zu sein. Als Kreisläufer Philipp Althaus, der seine Laufbahn beendet und nach der Partie gebührend verabschiedet wurde, auf 27:21 (53.) erhöhte, war die Gefahr jedoch gebannt. »Der Auftrag war, das Spiel zu gewinnen. Doch haben wir definitiv noch einiges zu tun, um solche Phasen des Spiels besser zu lösen«, betonte Grimm. Der Countdown vor dem Landesliga-Hit läuft. (GEA)