REUTLINGEN. 350 Euro und ein Spanferkel sollen aus Spielerkreisen des SV Zainingen dem Gegner TSV Dettingen/Erms geboten worden sein, damit dieser das Spiel absichtlich verliert. Der TSV Sickenhausen, Zainingens Konkurrent im Abstiegskampf, hat beim Württembergischen Fußball-Verband (WFV) Einspruch gegen die Spielwertung (4:2 für Zainingen) eingelegt.
Zurzeit liegt der Fall beim Sportgericht des WFV-Bezirks Alb zur Prüfung vor. »Die Beteiligten müssen noch zur Sache angehört werden«, sagt der Sportgerichts-Vorsitzende Harry Zilz zum aktuellen Stand. Man sei an einer schnellen Aufklärung interessiert, müsse aber Rücksicht auf die Fristen nehmen. Bis Montag haben die betroffenen Vereine Zeit, Stellung zu beziehen. Aktuell sieht es aber nicht danach aus, dass es vor dem morgigen Aufeinandertreffen zwischen Sickenhausen und Zainingen (18.30 Uhr) zu einer Entscheidung kommt.
In einer ersten Mitteilung an den WFV hat sich Zainingens Vorsitzender Oliver Hintz im Namen des Vereins »in jeglicher Form« vom Vorwurf der versuchten Spielmanipulation distanziert. »Ich weiß nicht, was da in dem Kopf eines einzelnen Spielers vorgegangen sein soll. Sicher ist jedoch, dass wir als Verein so etwas auf das Schärfste verurteilen und in keinster Form etwas davon wussten.« Die vereinsinternen Prüfungen des Falls laufen noch. Die offizielle Stellungsnahme soll erst nach Freitagabend abgegeben werden. »Unser Fokus liegt voll auf dem wichtigen Spiel gegen Sickenhausen«, sagt Hintz.
In der aktuellen Tabellensituation muss Zainingen das Spiel beim punktgleichen Rivalen, der die bessere Tordifferenz hat, gewinnen, um den direkten Klassenverbleib zu schaffen. Andernfalls müsste das Team von Trainer Ralf Luik in die Relegation. (GEA)