PLIEZHAUSEN. Der Fußball-A-Ligist TSV Pliezhausen und Spielertrainer Sven Schimmel haben sich einvernehmlich getrennt. »Nach mehreren konstruktiven Gesprächen haben wir uns geeinigt, den Vertrag zum 30. Juni aufzulösen«, berichtet Pliezhausens Abteilungsleiter Philipp Trimus. Schimmel sei »ein leistungsorientierter Trainer« und deshalb nächste Runde bei einem anderen Verein »besser aufgehoben«, so Trimus.
Der 30 Jahre alte Schimmel, der im Sommer vergangenen Jahres beim TSV Pliezhausen seine erste Trainerstelle antrat, gibt künftig die Kommandos beim Bezirksligisten SV Pfrondorf, der die aktuelle Saison auf Platz vier abschließen dürfte. In Pfrondorf wird er Nachfolger von Steven Trevallion (zum Landesligisten SV 03 Tübingen). »Bis vorletzte Woche habe ich gedacht, dass ich in Pliezhausen bleibe«, erklärt der einst für den VfB Stuttgart II und den SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga aktive Schimmel. Nach den Gesprächen sei er jedoch zur Erkenntnis gekommen, dass es »nicht mehr zusammenpasst«. Er habe sportlich »keine Perspektive« gesehen. Der seit kurzer Zeit als Mentalcoach für Fußballer der Altersklasse U 23 selbstständig arbeitende Schimmel hat sich schließlich relativ schnell für den SV Pfrondorf entschieden (»Pfrondorf ist eine gute Adresse«).
Beim Tabellenzweiten TSV Pliezhausen, der nach dem bevorstehenden Saisonabbruch bei Anwendung der Quotientenregelung auf Platz fünf zurückfällt, geht mit Liga-Torschützenkönig Kevin Borek (zum Landesligisten Spvgg Holzgerlingen) ein absoluter Leistungsträger von Bord. »Wir setzen nächste Saison auf ein gleichberechtigtes Spielertrainer-Duo«, erzählt Trimus. Ibrahim Schoeibi und Oliver Schäfer übernehmen das Zepter. Der 28 Jahre alte Schoeibi streift sich seit 2015 das Pliezhäuser Trikot über. Davor spielte er für den SSV Rübgarten. Schäfer, ebenfalls 28 Jahre alt, kam vor einem Jahr vom SSV Rübgarten nach Pliezhausen. Der TSV Pliezhausen wird in der bevorstehenden Spielzeit 2020/21 keine zweite Mannschaft in der Kreisliga B stellen. »Bei uns fehlt die Begeisterung für das Ehrenamt«, stellt Trimus fest. Außerdem würden aus der Jugendspielgemeinschaft mit Rübgarten, Gniebel und Oferdingen in den nächsten Jahren nur wenige Akteure nachrücken. (GEA)